Japans Notenbankchef für Steuererhöhung

Haruhiko Kuroda

Japans Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda.

Haruhiko Kuroda, japanischer Notenbankgouverneur.

Tokio / Frankfurt – Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat sich abermals für die geplante Erhöhung der landesweiten Umsatzsteuer ausgesprochen. Die japanische Wirtschaft sei stark genug, um die Steuererhöhung zu verkraften, sagte der seit Frühjahr amtierende Zentralbankchef der japanischen Tageszeitung Mainichi (Mittwoch). Sollte sich die Konjunktur indes abschwächen, werde die Bank of Japan nicht zögern, ihre bereits hochexpansive Geldpolitik weiter zu lockern.

Die für kommenden April geplante Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes von 5 auf 8 Prozent ist in Japan umstritten. Regierungschef Shinzo Abe steht dem Vorhaben skeptisch gegenüber. Er befürchtet, dass die seit Jahresbeginn andauernde Konjunkturerholung abgewürgt werden könnte. Notenbankchef Kuroda drängt indes auf eine Stärkung der staatlichen Einnahmeseite, um die öffentlichen Haushalte zu entlasten. Japan ist die mit Abstand am stärksten verschuldete Industrienation der Welt. (awp/mc/ps)

 

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