Luzerner Kantonalbank schreibt im Q1 weniger Gewinn

Daniel Salzmann

Daniel Salzmann, CEO Luzerner Kantonalbank. (Foto: LUKB)

Daniel Salzmann, CEO der Luzerner Kantonalbank. (Foto: LUKB)

Luzern – Die Luzerner Kantonalbank AG (LUKB) hat im 1. Quartal 2016 einen Konzerngewinn von 43.0 Millionen Franken erzielt. Das sind rund 3 Millionen Franken bzw. 6.6 % weniger als im Vorjahr. Einem verbesserten Nettozinserfolg stehen tiefere Erträge aus dem Kommissions- und Handelsgeschäft gegenüber. Trotz Zusatzaufwendungen für die Strategieumsetzung blieb der Geschäftsaufwand annähernd stabil. Die LUKB ist gemäss CEO Daniel Salzmann gut auf Kurs und geht unverändert davon aus, im Jahr 2016 einen Unternehmensgewinn auszuweisen, der sich im Rahmen des Vorjahres bewegt (Konzerngewinn 2015: 180.1 Millionen Franken), wie aus einer Mitteilung des Instituts vom Dienstag hervorgeht.

Die Erholung des Zinsengeschäfts – dem wichtigsten Ertragspfeiler der LUKB – setzt sich fort. Nach den ersten drei Monaten 2016 beträgt der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft 76.7 Millionen Franken. Das sind 0.4 Millionen Franken bzw. 0.6% mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die LUKB rechnet damit, dass das Zinsergebnis in den nächsten Quartalen infolge des sinkenden Absicherungsaufwandes weiter steigen wird. Sie erwartet für das ganze Geschäftsjahr 2016 je nach Höhe des ausfallrisikobedingten Wertberichtigungsbedarfs einen Netto-Zinserfolg zwischen 305 und 320 Millionen Franken (Vergleichswert 2015: 303.6 Millionen Franken).

Beim Kommissionsergebnis in der Höhe von 20.0 Millionen Franken (Vergleichswert ganzes Jahr 2015: 82.7 Millionen Franken) spiegelt sich die anhaltend zurückhaltende Stimmung der Anleger. Die LUKB konnte jedoch beim wichtigsten Element dieser Position, dem Kommissionsertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft, im Vergleich zum 4. Quartal 2015 weiter zulegen. Für das 1. Quartal 2016 weist die LUKB einen Handelserfolg von 7.5 Millionen Franken (Vergleichswert ganzes Jahr 2015: 22.5 Millionen Franken) und einen übrigen ordentlichen Erfolg von 3.6 Millionen Franken aus (Vergleichswert ganzes Jahr 2015: 20.3 Millionen Franken).

Geschäftsaufwand annähernd stabil
Die LUKB hat im 1. Quartal 2016 die Umsetzungsarbeiten ihrer Strategie «2020@LUKB» mit Hochdruck weiter geführt und liegt mit der Umsetzung im Zeitplan. So hat sie am 11. April 2016 das Leistungskonzept «Immobilienbank» für professionelle Immobilieninvestoren lanciert und am 20. April 2016 die Internet-Crowdvoting-Plattform «crowders.ch» eingeführt. Die zweite Crowd-Plattform «funders.ch» wird im Sommer 2016 folgen. Die Vorbereitungsarbeiten für die Einführung des neuen E-Bankings laufen planmässig, der Start wird ebenfalls im Sommer 2016 erfolgen.

Trotz diesen Zusatzaufwendungen konnte die LUKB den Geschäftsaufwand praktisch stabil halten. Er beläuft sich auf 52.8 Millionen Franken (plus 1.0 % gegenüber dem Vergleichsquartal 2015). Der Personalaufwand legte dabei um 0.8 % zu, während der Sachaufwand um 2.1 % anstieg. Um 5.5 % tiefer hingegen fiel die nach einer fixen Formel berechnete Abgeltung der Staatsgarantie aus.

Bilanzsumme um 1.4 % höher
Per Ende März 2016 beläuft sich die Konzern-Bilanzsumme auf 33.724 Milliarden Franken und liegt damit rund 1.4 % über dem Wert von Ende  2015. Die Kundenausleihungen nahmen im 1. Quartal 2016 um 451 Millionen Franken bzw. 1.8 % auf 25.940 Milliarden Franken zu. Parallel zur Wachstumsverlangsamung auf dem Immobilienmarkt stiegen die Hypothekarforderungen lediglich um 132 Millionen Franken auf 22.262 Milliarden Franken (plus 0.6 %).

Konsequente Ausrichtung der Passiven auf das Niedrigzinsumfeld
Das negative Zinsniveau prägte auch im 1. Quartal 2016 die Entwicklung der Kunden- und Transaktionsvermögen bei der LUKB. Sie hat daher ihre Strategie fortgesetzt, die Sichtguthaben der Kunden zu limitieren und eine Überführung der Saldi in Konten mit Rückzugsbestimmungen zu forcieren. Ziel dieser Aktivitäten ist die langfristige Sicherung einer ausgeglichenen Bilanzstruktur und der regulatorisch geforderten Liquiditätskennzahlen. So konnte die LUKB im 1. Quartal die Saldi auf den Anlagekonten mit Rückzugsbeschränkungen von mindestens 31 Tagen um 770 Millionen Franken steigern. Gleichzeitig blieb der Bestand in den Wertschriftendepots stabil.

Die verwalteten Kundenvermögen der LUKB betrugen per Quartalsende 26.516 Milliarden Franken (Jahresende 2015: 26.786 Milliarden Franken). Der Nettoneugeldzufluss in den ersten drei Monaten 2016 betrug 9 Millionen Franken.

Stärkung Eigenmittelausstattung
Die LUKB hat im 1. Quartal 2016 ihre Eigenmittelbasis durch die Emission einer ewig laufenden Tier-1-Anleihe im Umfang von 130 Millionen Franken weiter gestärkt. In der nun auf 16.4 % gestiegenen Gesamtkapitalquote (31.12.2015: 16.1 %) spiegelt sich die starke Risikotragfähigkeit der LUKB.

Prognose für Jahresgewinn 2016 im Rahmen von 2015 bestätigt
Nach den Steuern von 7.5 Millionen Franken resultiert ein Konzerngewinn nach den ersten drei Monaten 2016 in der Höhe von 43.0 Millionen Franken (minus 6.6 %). Die Luzerner Kantonalbank rechnet für die kommenden drei Quartale des Jahres 2016 mit einer weiteren Verbesserung der Ertragslage (insbesondere des Netto-Zinserfolgs), dies bei leicht steigendem Geschäfts- und Abschreibungsaufwand. Daniel Salzmann, CEO der Luzerner Kantonalbank, resümiert das erste Quartalsergebnis 2016: «Wir sind gut auf Kurs und gehen unverändert davon aus, dass die LUKB für das laufende Jahr ein Resultat ausweisen kann, das sich im Rahmen von 2015 (180.1 Millionen Franken Konzerngewinn) bewegen wird.» (LUKB/mc/ps)

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