Zürich – Die Finanzkompetenz der Schweizer Bevölkerung bleibt auf stabilem Niveau. Die Unterschiede im Wissen über Finanzthemen sind aber laut dem Vermögensberater True Wealth markant. Dabei hat sich die Wissenskluft abhängig vom Einkommen weiter vergrössert.
Zu diesem Schluss kommt der am Montag zum zweiten Mal veröffentlichte Finanzkompetenzindex 2025 von True Wealth. Mit einem durchschnittlichen Indexwert von 5,43 von 10 Punkten können demnach die meisten Befragten einfache Finanzfragen korrekt beantworten. Konzepte wie Zinseszins, Inflation und Diversifikation sind mehrheitlich bekannt.
Doch bei komplexeren Themen, etwa dem Einfluss von Leitzinsen auf Obligationenkurse, zeigen sich deutliche Defizite: Nur 21 Prozent der Teilnehmenden wussten, wie fallende Zinsen bestehende Anleihen beeinflussen.
Mehr Finanzwissen bei höherem Einkommen
Auffällig ist laut der Studie der Zusammenhang zwischen Einkommen und Finanzwissen: Während Haushalte mit weniger als 4500 Franken monatlich im Schnitt nur vier von zehn Fragen richtig beantworteten, lagen Spitzenverdienende mit über 15’000 Franken bei sieben von zehn.
Damit habe sich die Wissenskluft zwischen den Einkommensklassen im Vergleich zum Vorjahr weiter geöffnet. Und auch der Gender Gap bleibe bestehen: Männer erreichten im Schnitt 63 Prozent richtige Antworten, Frauen lediglich 46 Prozent.
Die Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut GfK Schweiz im Auftrag von True Wealth und in Zusammenarbeit mit der ZHAW School of Management and Law erstellt. Teilgenommen haben den Angaben nach im Juni 2025 über 2000 Personen. (awp/mc/pg)