Bern – Die Mobiliar hat im ersten Halbjahr deutlich weniger verdient als noch ein Jahr zuvor. Es ist zu hohen Schäden durch Naturereignisse gekommen – wie etwa den Felssturz in Blatten im Kanton Wallis.
Der konsolidierte Halbjahresgewinn der genossenschaftlich organisierten Versicherung brach um 38 Prozent auf 169,9 Millionen Franken ein, wie aus einer Mitteilung der Mobiliar vom Donnerstag hervorgeht. Dabei sank das Finanzergebnis um 5,6 Prozent auf 267,2 Millionen.
Als Hauptgrund für das tiefere Finanzergebnis wird der schwächere US-Dollar und damit verbundene negative Währungseffekte genannt. Die durchschnittliche Rendite auf den investierten Anlagen zu Buchwerten fiel um 0,2 Prozentpunkte auf 1,2 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2025 habe das Unternehmen aber ein «erfreuliches» Prämienwachstum erzielt, lässt sich CEO Michèle Rodoni in der Mitteilung zitieren. «Gleichzeitig belastete der verheerende Felssturz vom Mai in Blatten unser Ergebnis spürbar.» Solche Ereignisse zeigten, wie wichtig die Rolle der Versicherer sei.
Grösseres Prämienvolumen
Das Prämienvolumen der Mobiliar stieg im ersten Semester 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent auf 3,66 Milliarden Franken. Davon entfielen 3,03 Milliarden auf das Nicht-Lebengeschäft (+5,4%).
Der Gewinn im Nicht-Lebengeschäft sank indes um 44 Prozent auf 135,6 Millionen Franken. Der Schadensatz stieg auf 71,4 Prozent von 67,2 Prozent im Vorjahr. Der «verheerende» Felssturz im Mai in Blatten allein verursachte Schadenaufwendungen in der Höhe von rund 170 Millionen Franken.
Der Schaden/Kosten-Satz verschlechterte sich auf 100,6 Prozent von zuvor 95,4 Prozent. Bei einem Wert unter der 100-Prozentschwelle spricht man von einem operativ profitablen Nichtlebensgeschäft.
Im Vorsorgegeschäft stiegen die Bruttoprämien indes leicht um 1,7 Prozent auf 621,2 Millionen Franken. Der Gewinn blieb mit 29,5 Millionen mehr oder weniger stabil (-1,5%). (awp/mc/ps)