Tod von Hugo Chávez wird Ölmarkt nicht beeinflussen

Ölfässer

Genf – «Der Tod des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez wird nicht zu einer baldigen Öffnung der enormen Ölreserven Venezuelas führen.» Dies erklärt Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank. «Der Wechsel an der Spitze des Landes wird daher kaum Einfluss auf den Ölpreis haben.»

Venezuela sitzt auf knapp 18 Prozent der weltweit bekannten Ölreserven (Stand Ende 2011) und liegt damit noch vor Saudi-Arabien (16 Prozent) und Kanada (11 Prozent). Der Anteil an der globalen Produktion betrug aber kaum mehr als 3 Prozent. Zum Vergleich: Saudi-Arabien produziert etwa 13 Prozent des weltweiten Öls. Hansen sieht diese Situation Venezuelas als hausgemachtes Problem: „Während Chávez› Amtszeit sind einige ausländische Ölkonzerne des Landes verwiesen worden, und die eigenen Raffinieren sind heruntergewirtschaftet.“

Ausländische Investitionen werden nicht über Nacht kommen
Mit einer baldigen Änderung der politischen Situation sei laut Hansen nicht zu rechnen. „Bei Neuwahlen gilt Chávez› sozialistische Partei PSUV als Favorit. Doch auch wenn es ohne den charismatischen Chávez für die Opposition leichter werden könnte, Marktreformen anzustossen, werden ausländische Investitionen nicht über Nacht kommen“, so Hansen. (SaxoBank/mc/pg)

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