Umsatz mit Schweizer strukturierten Produkten 2018 erneut gestiegen

SVSP-Präsident Georg von Wattenwyl. (Foto: Vontobel)

Zürich – Der Umsatz mit strukturierten Produkten in der Schweiz ist 2018 erneut gestiegen. Erfreulich ist aus Sicht der Branche auch, dass die Umsätze in gelisteten Produkten trotz des hohen Kostenbewusstseins der Kunden zugelegt haben. Diese sind zwar teurer aber auch transparenter als nicht gelistete.

Insgesamt stieg der Umsatz der im Verband vertretenen Mitglieder im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf 331 Milliarden Franken, wie der Schweizerische Verband für Strukturierte Produkte (SVSP) am Dienstag mitteilte. Erfreut zeigten sich Verbandsvertreter insbesondere darüber, dass auch im schwierigen vierten Quartal die Umsätze gegenüber dem Vorjahr zulegten (+16 Prozent auf 81 Milliarden).

Renditeoptimierungsprodukte am beliebtesten
Die beliebteste Anlagekategorie war 2018 mit einem Anteil von 46 Prozent am Gesamtumsatz Renditeoptimierungsprodukte. Allerdings war ihr Anteil im Vorjahresvergleich (57 Prozent) rückläufig. Equity (54%) und Foreign Exchange (27%) blieben die dominierenden Anlageklassen. Der Anteil der gelisteten Produkte erhöhte sich auf 38 Prozent von 30 Prozent.

Den Hauptteil am Volumen machen mit 62 Prozent (Vorjahr 70%) die nichtkotierten Produkte aus, die wichtigsten Währungen sind US-Dollar, Euro und Schweizer Franken (84% des Volumens).

Die Verantwortlichen zeigten sich an einer Medienkonferenz erfreut über die Entwicklung des vergangenen Jahres: «Wir freuen uns, dass sich die markante Umsatzsteigerung und damit das Interesse der Investoren aus dem In- und Ausland auch 2018 fortgesetzt hat», sagte Verbandspräsident Georg von Wattenwyl gegenüber den Medien in Zürich.

Das schwierige vierte Quartal mit den hohen Volatilitäten habe gezeigt, wie Investoren mit strukturierten Produkten flexibel und rasch an den neuen Marktbedingungen und Trends partizipieren konnten, so von Wattenwyl weiter.

Positiv sei auch, dass die europäischen Richtlinien für den Markt von Finanzinstrumenten (MiFid) einen deutlich geringeren negativen Effekt auf den Vertrieb von strukturierten Produkten hatten als ursprünglich befürchtet, ergänzte Vorstandsmitglied Willi Bucher.

J.P. Morgan neues Verbandsmitglied
Dabei konnte der Verband im vergangenen Jahr den Mitgliederbestand um zwei auf 36 Mitglieder erhöhen. Mit Stolz erfüllt es von Wattenwyl, dass im laufenden Jahr nochmals drei weitere Mitglieder an Bord geholten werden konnten. Darunter befindet sich US-amerikanische J.P. Morgan, die zu den weltweit führenden Finanzdienstleistern gehört.

Im laufenden Jahr will der Verband weiter daran arbeiten, strukturierte Produkte verstärkt in den Fokus von Pensionskassen zu bringen. An strukturierten Produkten hafte der Ruf, kosteninstransparent zu sein. Sie würden deshalb fast automatisch durch den Anlageraster von Pensionskassen-Verwaltern fallen, so von Wattenwyl. Dabei sei die Branche bezüglich Transparenz schon sehr weit.

Der SVSP steht diesbezüglich in Gesprächen mit der Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge OAK. Zudem wurde speziell für die Pensionskassen eine Arbeitsgruppe gebildet, welche das Know how im PK-Bereich weiter verbessern soll.

Die Zahlen aus der oben verwendeten SVSP-Statistik wurde von der Boston Consulting Group erstellt. Sie berücksichtigt sowohl gelistete, als auch nicht börsenkotierte Produkte, die in oder für die Schweiz kreiert und national sowie international abgesetzt werden. An der jüngsten Erhebung nahmen die SVSP-Mitglieder Banque Cantonale Vaudoise, Barclays Capital, Commerzbank, Credit Suisse, Goldman Sachs, Julius Bär, Leonteq, Raiffeisen, UBS, Vontobel sowie ZKB teil. (awp/mc/ps)

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