US-Börsenaufsicht reicht Klage gegen Kryptobörse Binance ein

Binance-Gründer Zhao muss vier Monate in ein US-Gefängnis.

Washington – Die US-Börsenaufsicht SEC hat wegen verschiedener Verstösse gegen Wertpapiergesetze Klage gegen Binance eingereicht – den Betreiber der weltgrössten Handelsplattform für Digitalwährungen wie Bitcoin. Die Kryptobörse habe unter anderem auf illegale Weise Finanzgeschäfte und Dienstleistungen ohne nötige Zulassungen betrieben, verkündete die SEC am Montag in Washington.

Behördenchef Gary Gensler warf Binance sowie Firmengründer und Chef Changpeng Zhao in einer Pressemitteilung Täuschungen, Interessenkonflikte, Offenlegungsversäumnisse und kalkuliertes Hintergehen von Gesetzen vor. So seien Investoren etwa hinsichtlich der Risikokontrollen und Handelsvolumen in die Irre geführt worden.

Binance teilte im Firmenblog mit, die Anschuldigungen ernst zu nehmen. Das Unternehmen kündigte jedoch zugleich an, sich energisch zu verteidigen. Binance habe bei den Ermittlungen aktiv kooperiert. Dass die Behörde trotzdem Klage eingereicht habe, sei entmutigend. «Die Aktionen der SEC untergraben Amerikas Rolle als globales Zentrum für finanzielle Innovationen und Führung», hiess es weiter.

Bitcoin, Ether und andere Kryptowährungen reagierten zunächst mit deutlichen Kursverlusten auf die SEC-Klage gegen Binance. US-Behörden ermitteln schon seit Jahren gegen das Unternehmen. Im März hatte bereits die Finanzaufsicht CFTC wegen Regelverstössen auf dem US-Markt Klage gegen Binance eingereicht. Durch die Klage der SEC eskaliert der Konflikt der US-Regulierer mit dem Konzern nun weiter. (awp/mc/ps)

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