US-Notenbank gibt keine Signale für baldige Zinsanhebung

Janet Yellen

Janet Yellen, scheidende Fed-Chefin. (Foto: © United States Government Work)

Janet Yellen, Chefin US-Notenbank Federal Reserve. (© US Government Work)

Washington – Die US-Notenbank Fed hat keine klaren Signale für eine baldige weitere Leitzinsanhebung gegeben. Man wolle beobachten, wie sich die Entwicklung der Weltwirtschaft und der Weltfinanzmärkte auf die amerikanische Wirtschaft auswirkten, hiess es in dem am Mittwoch veröffentlichten Kommentar zur Zinsentscheidung. Man gehe weiter davon aus, dass die wirtschaftliche Entwicklung lediglich eine «graduelle» Erhöhung des Leitzinses benötige.

So habe sich in den USA das Wirtschaftswachstum Ende 2015 trotz einer weiteren Verbesserung am Arbeitsmarkt abgeschwächt. Die Exportentwicklung sei schwach gewesen, schrieb die Fed. Zuletzt lastete die schwächere Weltwirtschaft und der starke Dollar auf den Exporten. Die privaten Ausgaben und die Investitionen seien mit einem moderaten Tempo gewachsen, so die Notenbank weiter. Die Inflationsrate habe auch wegen niedriger Energie und Importpreisen weiter unter dem langfristigen Fed-Ziel von zwei Prozent gelegen.

Leitzins bleibt unverändert
Ihren Leitzins hatte die Fed wie von Volkswirten erwartet nicht verändert. Die Fed-Funds-Rate liegt weiter in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,50 Prozent. Volkswirte und die Finanzmärkte hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Die Entscheidung fiel einstimmig.

Auf ihrer letzten Sitzung am 16. Dezember hatte die US-Notenbank erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins angehoben. Der Leitzins hatte zuvor seit Ende 2008 – also kurz nachdem die weltweite Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte – in der Spanne zwischen 0,00 und 0,25 Prozent gelegen.  (awp/mc/pg)

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