US-Notenbank: Unternehmen besorgt über Zölle

Fed-Chef Jerome Powell. (Foto: Fed/Flickr)

Washington – Ungeachtet einer weiterhin robusten Entwicklung der US-Wirtschaft verunsichert die Zollpolitik von Präsident Donald Trump Firmen im eigenen Land. «Zwar bleiben die Aussichten positiv, aber Unternehmen in verschiedenen Branchen einschliesslich dem Verarbeitenden Gewerbe, der Landwirtschaft und dem Transportwesen haben Sorgen wegen der zuletzt erhobenen beziehungsweise vorgeschlagenen Zölle geäussert», hiess es im Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed («Beige Book»).

Die USA erheben seit dem 23. März Strafzölle auf Stahl und Aluminium. Die EU-Staaten wurden davon zwar vorerst ausgenommen – ebenso wie Kanada, Mexiko, Australien und Argentinien. Die Ausnahme ist aber befristet. Ausserdem drohen sich die USA und China gegenseitig weitere Strafzölle an, die hohe Handelsvolumina betreffen würden.

Mässig bis moderates Wachstum
Trotz der Sorgen wegen der Zölle sei in allen Regionen weiterhin ein mässiges bis moderates Wachstum verzeichnet worden, hiess es weiter in dem Fed-Bericht, für den Daten bis zum 9. April erhoben wurden. Ausserdem habe es quer durchs Land Jobzuwächse gegeben – wenn auch bei nur geringen Lohnsteigerungen.

Nächste Zinserhöhung Anfang Mai?
Zuletzt hatte die Fed im März ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent erhöht. Die nächste Zinsentscheidung wird Anfang Mai fallen. Am Markt wird nicht damit gerechnet, dass die Währungshüter dann schon mit einer weiteren Anhebung aufwarten. Bei der darauf folgenden Sitzung Mitte Juni ist eine Zinserhöhung dagegen bereits weitgehend eingepreist. An den Finanzmärkten sorgte die Veröffentlichung des Konjunkturberichts für keine nennenswerten Reaktionen. (awp/mc/pg)

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