Vermögen der privaten Haushalte 2013 stark angestiegen

Dagobert Duck

Zürich – Wer hat, dem wird gegeben: Die Vermögen von Privaten sind in der Schweiz auch 2013 stark angestiegen. Pro Kopf der Bevölkerung lagen 391’000 CHF auf der hohen Kante. Das sind rund 15’000 mehr als noch Ende 2012. Steigende Aktienkurse und höhere Immobilienpreise sind dafür verantwortlich.

Das Reinvermögen aller privaten Haushalte, d.h. die finanziellen Forderungen plus Immobilienvermögen minus finanziellen Verpflichtungen, nahm 2013 in der Schweiz um über 5% auf 3’186 Mrd CHF zu, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Donnerstag mitteilte. Erneut wurde damit die alte Bestmarke des Vorjahres übertroffen.

Kapitalgewinne auf Aktien und auf Anteilen an kollektiven Kapitalanlagen waren wesentlich (59 Mrd) für den Anstieg verantwortlich. Zudem nahm der Wert der Wohnimmobilien von Privaten um 77 Mrd auf 1’739 Mrd CHF deutlich zu (+4,6%). Einen Wertanstieg verzeichneten Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen.

Mehr Hypothekarkredite
Auf der anderen Seite nahmen die finanziellen Verpflichtungen von Privaten 2013 um insgesamt 25 Mrd auf 766 Mrd CHF zu (+3,3%). Diese Zunahme war hauptsächlich auf höhere Hypothekarkredite zurückzuführen. Sie stiegen um 24 Mrd auf 712 Mrd CHF. Die Hypotheken machen damit rund 90% der gesamten finanziellen Verpflichtungen der privaten Haushalte aus.

Die SNB betrachtet denn auch seit einiger Zeit die Entwicklung auf dem Schweizer Immobilien- und Hypothekarmarkt intensiv, da der Markt von nach wie vor tiefen Zinsen befeuert wird. In den vergangenen Monaten warnte die SNB mehrfach vor einem Ungleichgewicht im Immobilienmarkt und mahnte die Banken zur Vorsicht bei der Vergabe von Krediten.

Steigende Bankeinlagen
Trotz der niedrigen Zinsen wurden auch die Einlagen bei den Banken weiter aufgestockt. Sie nahmen 2013 um 35 Mrd auf 706 Mrd CHF zu. Die privaten Haushalte investierten nicht nur einen Teil ihrer laufenden Ersparnisse in Bankeinlagen, sondern schichteten sogar einen Teil ihres Vermögens von Wertpapieren zu Bankguthaben um, wie die SNB feststellte.

Zudem wurden Schuldtitel verkauft. Ihr Bestand sank um 13 Mrd auf 103 Mrd CHF. Konsumkredite blieben mit einem Bestand von 15 Mrd stabil und die übrigen Kredite nahmen um 1 Mrd auf 29 Mrd zu.

Die höheren Aktienkurse bewirkten auch einen Anstieg der Anteile an kollektiven Kapitalanlagen um 14 Mrd auf 194 Mrd CHF Die Börsenlage veranlasste zu Aktienverkäufen im Umfang von 5 Mrd. Der Marktwert der Aktien von Privaten nahm aber dennoch um 40 Mrd auf 267 Mrd CHF zu.

Wie die SNB weiter feststellte, erhöhten sich die Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionskassen um 29 Mrd auf 919 Mrd CHF. Dies sei vor allem auf die Pensionskassenbeiträge und die Verzinsung der Altersguthaben im Rahmen der beruflichen Altersvorsorge zurückzuführen, so die SNB. (awp/mc/ps)

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