ZKB KMU-Index: Regionalbanken erneut im Fokus

Von André Spillmann, ZKB

Zürich – Der ZKB KMU Index büsste in der vergangenen Handelswoche 1.05% auf einen Stand von 1‘022.18 Punkten ein. Das gesamt Volu­men sank um 15%, die Anzahl der Abschlüsse stieg in der Periode um 4.5%. Einmal mehr standen die Regionalbanken im Fokus der veröf­fentlichten Neuigkeiten.

Am meisten litten die Pilatus Bahnen AG mit einem Abschlag von über 9%. Der Umsatz war allerdings mit 2 Aktien sehr tief. Einen leichten Wochenverlust mit 2.8% gab es bei der Zur Rose Group AG, der Titel wurden allerdings rege gehandelt. Auch die NZZ Aktien (+3.74%) waren gesucht. Ob dies an der heuti­gen Schliessung des Aktienregisters liegt kann eine Begründung für die Bewegung sein. Ohne Neuigkeiten wurden die Auto AG Holding gesucht. Die Innerschweizer werden am 1. April ihre Bilanzmedien­konferenz abhalten. Im Vorfeld der Veröffentlichung der Jahreszahlen wurden wurden die Titel der acrevis Bank rege gesucht, der Titel be­endete die Woche mit einem Zuschlag von 2.38% und mit 14 Ab­schlüssen als Volumensieger. Mit 4 Abschlüssen schaffte es auch die Basler Beteiligungsgesellschaft Welinvest AG (unv.) auf die Volumen­liste. Ohne kursrelevante Neuigkeiten gab es 8 Transaktionen in den Aktien der KB Nidwalden, der Titel wird sonst eher selten, auf eKMU­X gehandelt.

Grössere Bewegungen gab es auch im Gesamtmarkt. Hier sind vor al­lem die Die „grossen“ Opernhaus AG (+28%) aufgefallen. Hier wurde allerdings nur eine Aktie a CHF 835.00 umgesetzt. Rege gehandelt wurden hingegen die Akiten des Holzverarbeiters Precious Woods AG, ohne Neuigkeiten gab es 10 Abschlüsse, welche die Aktie um über 21% steigen liessen. Auch hier blieben die Neuigkeiten aus. Bei den Verlieren fallen die Lagerhäuser der Centralschweiz mit einem Ab­schlag von 3.3% auf. Hier wurd allerdings nur eine Aktie umgesetzt.

Unternehmensnachrichten
Die BBO Bank Brienz Oberhasli weist für das vergangene Geschäfts­jahr 2015 einen stabilen Gewinn von CHF 0.40Mio. aus. Der Geschäfts­erfolg stieg derweil um 24% auf CHF 1.67 Mio. Der Verwaltungsrat be­antragt der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von CHF 1.55 CHF je Namenaktie entspricht. Der Zinserfolg lag 2015 mit CHF 6.54 Mio auf Vorjahresniveau. Trotz des unverändert tiefen Zinsniveaus und dem anhaltend starken Wettbewerb habe die Bruttozinsmarge ge­halten werden können. Die Erträge aus dem Kommissions­- und Dienst­leistungsgeschäft (+8.6%) und der «Übrige ordentliche Erfolg» konnten gesteigert werden, der Ertrag aus dem Handelsgeschäft nahm hingegen um 41% ab. Die Bilanzsumme zeigt sich wenig verändert und erreichte per Ende 2015 den Wert von CHF 519.8 Mio (+1,3%). Bei den Auslei­hungen ergab sich ein Plus von 4.1% auf CHF 473.3 Mio., und die Kun­dengelder stiegen um 0,2% auf 400,7 Mio. Der Deckungsgrad der Kun­dengelder lag bei 84.7%. Auch im laufenden Jahr erwartet die BBO ein tiefes Zinsniveau. Anspruchsvolle wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie regulatorischen Veränderungen seien die grossen Herausforde­rungen. (Quelle: AWP)

Die Clientis Bank Toggenburg hat im Geschäftsjahr 2015 einen höhe­ren Bruttogewinn von CHF 3.6 Mio. erzielt nach CHF 3.0 Mio. im Vor­jahr. Der Jahresgewinn stieg auf CHF 2.7 Mio. nach CHF 2.5 Mio. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung wie schon 2014, ei­ne Dividende von CHF 10 auszuschütten. Im Hauptgeschäftspfeiler, dem Zinsgeschäft, stieg der Ertrag um knapp CHF 0.3 Mio. auf CHF 8.6 Mio. Auch die Kundenausleihungen nahmen zu und zwar auf CHF 663.5 Mio. von CHF 657.2 Mio., während sich die Kundengelder auf CHF 545.1 Mio von CHF 533.8 Mio. erhöhten. Das von Unsicherheiten geprägte Börsen­jahr habe zu einem etwas tieferen Ertrag aus dem Dienstleistungs- ­und Kommissionsgeschäft sowie dem Handelsgeschäft geführt, heisst es wei­ter. Insgesamt betrug der Erfolg hier CHF 1.47 Mio. nach CHF 1.56 Mio.
im Vorjahr. Die Bilanzsumme nahm auf CHF 750.4 von CHF 724.6 Mio. zu, das Eigenkapital um CHF 1.5 Mio. auf CHF 68.5 Mio CHF. (Quelle: AWP)

Die Acrevis Bank ist im Geschäftsjahr 2015 in einem schwierigen Um­feld erneut leicht gewachsen. Geschäftserfolg und Gewinn liegen über dem Vorjahr. Das Unternehmen will die von der Generalversammlung 2015 genehmigte Kapitalerhöhung in einer ersten Tranche umsetzen. Der Geschäftserfolg der Ostschweizer Regionalbank legte im vergange­nen Jahr um 0.7% auf CHF 23.1 Mio. zu. Unter dem Strich resultierte ein Jahresgewinn von CHF 18.1 Mio., was einem Anstieg um 1.4% ent­spricht. Die Aktionäre sollen eine Dividende in Vorjahreshöhe von 32 CHF je Aktie erhalten. Trotz des Tiefzinsniveaus stieg der Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 2.1% auf CHF 40.6 Mio. Im Handelsgeschäft (+7.9% auf 5.3 Mio) konnte die Bank zulegen, während im Kommissions­- und Dienstleistungsgeschäft (­12% auf CHF 19.6 Mio.) ein Rückgang resul­tierte. Hier wird die Bereinigung von Verbindungen zu ausländischen und einzelnen institutionellen Anlegern als Grund genannt. Der Ge­schäftsaufwand sank um 2.4% auf CHF 41.2 Mio CHF. Die Bilanzsumme von Acrevis erhöhte sich innert Jahresfrist um 2.9% auf 4.07 Mrd. Die Publikumsgelder verharrten unverändert bei CHF 3.2 Mrd, die Kunden­ausleihungen stiegen um 3.5% auf CHF 3.5 Mrd. Die Kapitalquote nach Berücksichtigung des antizyklischen Kapitalpuffers belaufe sich auf 14.9% (Vorjahr: 14.1%), heisst es. Unter Berücksichtigung des erfreuli­chen Wachstums der letzten Jahre wie auch des geplanten Wachstums für die kommenden Jahre hat der Verwaltungsrat beschlossen, eine erste Tranche der genehmigten Kapitalerhöhung zu vollziehen. Dabei werden den bisherigen Aktionärinnen und Aktionären Aktien angeboten. Soweit diese ihre Bezugsrechte nicht voll ausüben, steht weiteren Investoren die Möglichkeit zur Zeichnung offen. Dabei werden 52’111 neue Aktien ausgegeben und das Aktienkapital erhöht sich auf CHF 31.01 Mio. von zuvor CHF 26.58 Mio. Die Ausgabe erfolgt über Bezugsrechte, wobei sechs gehaltene Aktien zum Bezug einer Aktie zum Preis von CHF 1’050.00 berechtigen. Die Bezugsfrist läuft vom 11. bis 29. April (17.00 Uhr). Stichtag für die Bezugsrechte ist der 8. April und der Handel läuft vom 11. bis 27. April (12.00 Uhr). Zur Generalversammlung am 1. April kommt es zu einer Veränderung im Verwaltungsrat. Niklaus Staerkle scheidet aus, da er die statutarische Altersgrenze erreicht hat. Der Ver­waltungsrat verzichtet auf einen Antrag zur Ersatzwahl. (Quelle: AWP)

Google wird aus seinem Innovationsfonds für Medien in einer ersten Runde EUR 27 Mio EUR an Projekte aus 23 europäischen Ländern aus­schütten. Das kündigte Google-­Chef Sundar Pichai am Mittwoch in Paris an. Die Aktion von Google ist Teil der «Digital News Initiative» (DNI), für die der Internetkonzern insgesamt einen Fördertopf von WUR 150 Mio. eingerichtet hat. Schweizer Projekte werden mit knapp CHF 1.8 Mio. un­terstützt. Als erste Schweizer Partnerin hatte die «Neue Zürcher Zei­tung» vor bald einem Jahr eine Beteiligung an der DNI bekannt gege­ben. Zur ersten Runde der DNI­Förderung startete Google am Mittwoch die separate Darstellung von Nachrichtenseiten in der Google­-Suche, die sich als so genannte Accelerated Mobile Pages besonders schnell auf ei­nem Smartphone laden. Mit dem offenen technischen Standard, der für eine vierfache Ladegeschwindigkeit sorgen soll, tritt Google unter ande­rem gegen die «Instant Articles» des Wettbewerbers Facebook an. Zum Start des Projektes schalteten Medien aus sechs europäischen Ländern ihre Seiten frei, die als Accelerated Mobile Pages für Mobilangebote op­timiert wurden. Da es sich bei AMP um einen offenen Standard handelt, können aber nicht nur Medienseiten dieses Verfahren nutzen. So gibt es beispielsweise für das populäre WordPress­-System eine Erweiterung, mit der automatisch AMP­-Seiten generiert werden können. Pichai kündigte in Paris auch die Initiative «Project Shield» an, um insbesondere News­webseiten und Online-­Auftritte von kleineren Organisationen gegen so­genannte DDoS­Attacken zu schützen. Die Abkürzung DDoS steht für «Distributed Denial of Service». Sie beschreibt ein Verfahren, bei dem Webserver in einer abgestimmten Aktion mit unzähligen Datenanfragen aus unterschiedlichsten Quellen überflutet werden, bis sie in die Knie gehen. In der Vergangenheit wurden auch Medien­-Website mit DDoS angegriffen, wenn sie kritische Berichte veröffentlicht hatten. (Quelle: AWP)

Die «Neue Zürcher Zeitung» hält an ihrem journalistischen Online-­Projekt in Österreich fest. «NZZ.at wird es solange geben, wie es einen Markt dafür gibt», sagte der Chef der NZZ­-Mediengruppe Veit Dengler am Montagabend an einer Diskussion in Wien. Der Österreicher Dengler verwies auf die «NZZ am Sonntag». Bei der Sonntagsausgabe der NZZ habe es sechs Jahre gedauert, bis die Gewinnschwelle erreicht worden sei. Ganz zufrieden ist Dengler mit dem Anfang 2015 gestarteten Ange­bot NZZ.at aber noch nicht. In der öffentlichen Debatte könnte das Me­dium noch relevanter sein. «Das ist ein laufender Prozess, wir werden si­cher an dem Produkt weiter schrauben müssen», sagte er. Die NZZ Ös­terreich GmbH hatte im Gründungsjahr 2014 von der Schweizer Mutter einen Kredit von umgerechnet rund 1,3 Mio CHF erhalten. Ob die Ver­lagsgruppe seit dem Start von NZZ.at weiteres Geld nachschiessen muss­te, wollte Dengler nicht verraten. Nur so viel: Es sei klar, dass im ersten Jahr noch keine schwarzen Zahlen geschrieben wurden. Finanziert wird NZZ.at durch Beiträge der Nutzer sowie durch Werbung, wie es vor der Lancierung hiess. (Quelle: AWP)

Die Clientis EB Entlebucher hat 2015 Ertrag und Gewinn gesteigert. Gewachsen sind auch die Kundenausleihungen und die Kundengelder. An die Aktionäre wird eine unveränderte Dividende von CHF 6 aus Kapi­talreserven bezahlt. Die Betriebserträge seien deutlich gesteigert worden und mit dem Wachstum der Ausleihungen sowie der Kundengeldern sei man sehr zufrieden. Insgesamt verbesserte sich der Geschäftsertrag um 7.5% auf CHF 13.57 Mio. Dabei erhöhte sich der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft um 5.3% auf CHF 11.58 Mio. Die Zunahme basiert ge­mäss Geschäftsbericht im Wesentlichen auf dem Wachstum der Auslei­hungen. Gar um rund 50% auf CHF 1.16 Mio stieg der Erfolg aus dem Kommissions­- und Dienstleistungsgeschäft, wobei das Wachstum in ers­ter Linie auf der in diesem Bereich geänderten Buchungspraxis beruht. Rückläufig um 6.4% auf CHF 0.50 Mio. war dagegen der Handelserfolg. Der übrige ordentliche Erfolg nahm um 5.2% auf 0.34 Mio zu. Der Ge­schäftsaufwand erhöhte sich derweil um 5,9% auf 8,14 Mio. Dabei stieg der Personalaufwand um 3.6% auf CHF 4.08 Mio und der Sachaufwand um 8.3% auf CHF 4.05 Mio. Somit resultierte ein um 16% auf CHF 4.36 Mio gestiegener Geschäftserfolg. Unter dem Strich verblieb ein Jah­resgewinn von CHF 2.26 Mio CHF, was einer Steigerung von 9.6% ent­spricht. Die Bilanzsumme belief sich per Ende 2015 auf 850.1 Mio und nahm damit 7.7% gegenüber dem Vorjahreswert zu. Die Ausleihungen erhöhten sich um 6.9% auf 773.5 Mio. Mit diesem Wachstum liege die Bank deutlich über dem Schnitt der Vorjahre, heisst es weiter. Die Hypo­thekarforderungen stiegen um 6.4% auf CHF 667.5 Mio. Netto flossen der Bank 2015 Kundengelder im Umfang von CHF 39.4 Mio zu. Per En­de Jahr beliefen sich die Kundengelder insgesamt auf CHF 627.1 Mio, was einer Steigerung von 6.7% entspricht. Das Institut blickt ausserdem optimistisch in die Zukunft. Die Bankleitung gibt sich im Bericht über­zeugt, auf alle möglichen Eventualitäten gut vorbereitet zu sein, und will 2016 zusätzliches Geschäftsvolumen gewinnen. (Quelle: AWP)

Alpiq beteiligt sich mit Adaptricity, Landis+Gyr und AEK an einem Pilot­projekt für intelligente Stromnetze. Gemeinsam mit dem Kanton Solo­thurn wird in der Gemeinde Riedholz untersucht, wie sich der Energief­luss in einem Stromverteilnetz durch künstliche Intelligenz dezentral aus­gleichen lässt. Ein teurer Netzausbau soll damit minimiert und Stromkos­ten sollen gesenkt werden, wie es in einer Mitteilung der beteiligten Unternehmen vom Dienstag heisst. Mit der Förderung erneuerbarer Energien steigt die Anzahl dezentraler Produktionsanlagen, was für das Stromnetz eine Belastung darstellt. In Riedholz soll deshalb an rund 40 Einfamilienhäusern und Wohnungen die Technologie Grid-Sense getestet werden. Im 18 Monate dauernden Test wird untersucht, wie GridSense die grossen Stromverbraucher wie Wärmepumpen, Boiler, Hausbatterien und Ladestationen für Elektrofahrzeuge steuert und Messdaten von Pho­tovoltaik­Anlagen für den optimalen Netzbetrieb einbezieht. Idealerweise wird der selbst erzeugte Solarstrom entweder im eigenen Haus oder in­nerhalb des Quartiernetzes verbraucht. Alpiq hat die Technologie zu­sammen mit der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI) entwickelt. Sie wurde vom BFE im Januar 2015 mit dem Energie­preis Watt d’Or ausgezeichnet. Ausserdem kommt im Projekt die Soft­ware DPG.sim zum Einsatz, die von Adaptricity, einem Spin­off der ETH Zürich, entwickelt wurde,. Landis+Gyr schliesslich bringt die Kompetenz für Smart Metering (intelligente Messinstrumente) ein. Das Projekt So­lo-Grid wird laut Mitteilung vom Bundesamt für Energie (BFE) als Leucht­turmprojekt gefördert und vom Kanton Solothurn finanziell unterstützt. (Quelle: AWP)

Schweiz Tourismus rechnet 2016 mit einer Stabilisierung. Ein sanfter Turnaround zeichne sich beim alpinen und ländlichen Tourismus ab. Auch die Schweizer Hoteliers erwarten laut einer Umfrage nach der zä­hen Wintersaison eine Verbesserung der Lage im Sommer. (Quelle: htr.ch)

Ausblick
Mit dem März bricht auch die Saison der Generalversammlungen an. Auch hier machen die Regionalbanken den Auftakt. Viel Neues dürfte an den Versammlungen nicht bekannt werden, weshalb der Handel in den Titel auf dem aktuellen Niveau verahrren dürfte. Generell dürften die Volumen auf dem Niveau der Vorwoche verharren. (ZKB/mc/ps)

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