Zuger Kantonalbank 2019 mit gehaltenem Gewinn

Pascal Niquille, ehemaliger Präsident der Geschäftsleitung Zuger Kantonalbank. (Foto: ZGKB)

Zug – Die Zuger Kantonalbank (ZGKB) hat im Geschäftsjahr 2019 den Gewinn gehalten. Das Institut bekam im Zinsengeschäft zwar erneut den Margendruck aufgrund des Negativzinsumfelds zu spüren, deutlich zulegen konnte es dagegen im Geschäft mit der Vermögensverwaltung.

Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis sank im vergangenen Jahr um 1,0 Prozent auf 107,2 Millionen Franken, wie die ZGKB am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn auf Vorjahreshöhe von 74,7 Millionen Franken. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 220 Franken pro Aktie beantragt.

Anhaltende Negativzinsen
Im Zinsengeschäft hätten sich die Negativzinsen als «konstante Rahmenbedingung» etabliert, schreibt die ZGKB in ihrer Mitteilung. Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft verringerte sich trotz einem schnellen Wachstum der Hypothekensumme gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Prozent auf 147,6 Millionen Franken.

Die sinkenden Zinserträge seien durch die Refinanzierung über langfristige Obligationenanleihen und günstige Bedingungen im Interbankengeschäft teilweise kompensiert worden, so die Bank.

Starkes Aktienjahr
Vorwärts machen konnte die Bank dagegen in der Vermögensverwaltung. Hier hätten die strategischen Massnahmen zur Stärkung des Geschäfts gegriffen, gleichzeitig wurde dieses auch vom «hervorragenden Aktienjahr 2019» unterstützt, wie es heisst. Der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg um 5,9 Prozent auf 49,1 Millionen Franken. Einen Rückgang musste die Bank im Handelsgeschäft hinnehmen (-8,2% auf 15,4 Mio).

Der Geschäftsaufwand stieg derweil mit einem Plus von 1,1 Prozent leicht an. Zurückzuführen war dies auf einen etwas höheren Personalaufwand wegen dem Ausbau in den Geschäftsfeldern Immobilienhandel und Vorsorgeberatung. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verschlechterte sich leicht auf 45,6 Prozent gegenüber 44,9 Prozent im Jahr davor.

Hypotheken-Wachstum
Weiter deutlich zulegen konnte die Zuger KB bei der Finanzierung von Wohneigentum. Insgesamt stiegen die Hypothekarforderungen um 5,0 Prozent auf 12,3 Milliarden Franken. Dabei hätten besonders die Kredite an institutionelle Immobilieninvestoren zugelegt.

Die Kundengelder erhöhten sich derweil um 0,3 Prozent auf 9,7 Milliarden Franken. Negativzinsen gebe die Bank auch weiterhin «nur vereinzelt und auf individueller Basis an Kunden» weiter, heisst es in der Bank. Die gesamte Bilanzsumme der Kantonalbank stieg auf 15,7 Milliarden Franken (+6,5%).

Für 2020 gibt sich die ZGKB «optimistisch». Sie will im laufenden Geschäftsjahr nun ihre Stellung beim selbstbewohnten Wohneigentum in der Wirtschaftsregion Zug weiter ausbauen. Gleichzeitig soll auch der Anteil des indifferenten Geschäfts am Gesamtertrag weiter gestärkt werden. (awp/mc/ps)

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