Chinas Exporte schiessen hoch – Importe brechen ein

China

(Foto: JohnKwan - Fotolia.com)

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Peking – Die chinesische Wirtschaft hat ihre Exporte im Februar überraschend kräftig gesteigert. Die Zollbehörde gab am Sonntag einen Anstieg der Ausfuhren um 48,3 Prozent bekannt. Die Importe dagegen brachen im Vorjahresvergleich um 20,5 Prozent ein. Hier hatten Analysten ein Minus von nur 10 Prozent vorausgesagt. Insgesamt ergab die Statistik für den vergangenen Monat einen Handelsüberschuss von 60,6 Mrd. Dollar.

Experten beschrieben die geringe Nachfrage nach Importen als weiteres Zeichen für die anhaltende Schwäche der zweitgrössten Volkswirtschaft. Der starke Anstieg der Exporte erklärt sich auch durch schlechte Zahlen im Vorjahresmonat. Aussenhandelsdaten seien am Anfang des Jahres aber schwer zu interpretieren, weil sich das chinesische Neujahrsfest nach dem Mondkalender immer verschiebt, sagte Louis Kuijs von der Royal Bank of Scotland.

Zuversichtlicher Ausblick
China ist zuversichtlich, seinen Aussenhandel in diesem Jahr deutlich um «etwa 6 Prozent» steigern zu können. Nach einem schwachen Zuwachs von nur 3,4 Prozent im vergangenen Jahr hatte Handelsminister Gao Hucheng am Samstag in Peking eine verstärke Förderung des Aussenhandels in Aussicht gestellt.

Er blieb aber vage. So soll Unternehmen bei der industriellen Modernisierung geholfen werden, um die Wertschöpfungskette hochzuklettern, sagte der Handelsminister. Ihre Wettbewerbsfähigkeit solle durch Innovation verbessert werden. China wolle auch die Verhandlungen über Freihandelsabkommen vorantreiben. Bislang habe China mit mehr als 30 Ländern und Regionen solche Vereinbarungen unterzeichnet, die 30 Prozent seines Aussenhandels abdeckten. (awp/mc/pg)

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