Becton will CareFusion für 12 Milliarden Dollar kaufen

Vincent Forlenza

Vincent Forlenza, CEO und Chairman Becton Dickinson. (Foto: Becton Dickinson)

Franklin Lakes – Milliardenübernahme in der Medizintechnik: Der US-Konzern Becton, Dickinson & Co. will seinen Konkurrenten Carefusion für 12,2 Milliarden US-Dollar übernehmen. Das Unternehmen zahle für jeden Carefusion-Anteilsschein 58 Dollar aus Bargeld und eigenen Aktien, teilte die in Franklin Lakes im US-Bundesstaat New Jersey ansässige Becton, Dickinson & Co. (BD) am Sonntagabend mit. Am Freitag hatten die Becton-Aktien bei 115,84 Dollar und Carefusion-Papiere bei 46,17 Dollar geschlossen.

Gelingt der Zusammenschluss, halten Becton-Aktionäre den Angaben zufolge 92 Prozent des Unternehmens, die Anteilseigner von Carefusion den Rest. Das Übernahmeangebot je Carefusion-Papier beläuft sich auf 49 Dollar und 0,0777 BD-Aktien. Die Übernahme soll im ersten Halbjahr 2015 abgeschlossen sein. Becton erwartet durch die Fusion Kosteneinsparungen in Höhe von 250 Millionen Dollar. Carefusion stellt Infusionspumpen und Verabreichungssysteme für Medikamente her, während Becton Laborzubehörteile, Diagnosetests und Einmalprodukte wie Spritzen und Katheter verkauft. Beide Unternehmen sind auch in der Schweiz vertreten.

Klinikbetreiber unter Druck
Mit Fusionen passen sich die Hersteller von Medizintechnik der Entwicklung im Krankenhausmarkt an. Denn die Klinikbetreiber stehen schon länger unter Druck. Diese müssen Kosten sparen, aber gleichzeitig ihr Dienstleistungsangebot deutlich erweitern. Nach dem Zusammenschluss würde Bectons Angebotsspektrum von der Zubereitung und Verabreichung von Medikamenten bis zur Beobachtung und Kontrolle des Behandlungsverlaufs reichen. (awp/mc/upd/ps)

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