China stabilisiert sich – Industrie und Einzelhandel legen zu

China

(Foto: motorradcbr - Fotolia.com)

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Peking – Die chinesische Volkswirtschaft zeigt weiter Anzeichen einer konjunkturellen Stabilisierung. Sowohl Zahlen zur Industrieproduktion als auch zu den Umsätzen der Einzelhändler zeichneten am Dienstag ein freundliches Bild. Beobachter hoben die grosse Bedeutung der absehbaren Belebung hervor, vor allem wegen der grossen Probleme in vielen südostasiatischen Schwellenländern, ausgelöst durch die baldige geldpolitische Wende in den USA.

Nach Regierungsdaten vom Dienstag lag die Produktion der Industrieunternehmen im August 10,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das war der stärkste Zuwachs seit März 2012, also seit knapp eineinhalb Jahren. Die Markterwartungen von plus 9,9 Prozent wurden übertroffen. «Die soliden Frühindikatoren schlagen sich nun auch zunehmend in harten Fakten nieder», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Zuletzt hatten sich insbesondere die wichtigen Einkaufsmanagerindizes verbessert, die einen guten Hinweis auf die kurzfristige wirtschaftliche Entwicklung geben.

Konjunktur festigt sich
Im Einzelhandel stiegen die Umsätze im August um 13,4 Prozent zum gleichen Monat des Vorjahres. So stark waren die Erlöse letztmalig Ende 2012 gestiegen. Die Erwartungen von Ökonomen wurden leicht übertroffen. Die wichtigen Anlageinvestitionen der Unternehmen, etwa in Maschinen, ausserhalb der Landwirtschaft erhöhten sich um 20,3 Prozent und damit ebenfalls etwas stärker als erwartet. «Die ermutigenden Daten weisen auf eine Erholung nach der Konjunkturdelle hin», sagte Ökonom Robert Wood von der Berenberg Bank.

Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank resümierte: «Die moderate Erholung der chinesischen Volkswirtschaft festigt sich.» Berenbarg-Experte Wood führte die robusten Daten auf die zusehends stärkere US-Wirtschaft und stimulierende Massnahmen der chinesischen Regierung zurück. Zur Abfederung des derzeitigen Wirtschaftsumbaus, aus dem der Binnenkonsum gestärkt hervorgehen soll, hatte die Regierung vor wenigen Wochen ein kleines Konjunkturpaket aufgelegt. Diese Hilfen, etwa in Form von Steuererleichterungen, scheinen nun Wirkung zu zeigen.

Aussie und Kiwi legen zu
An den Finanzmärkten reagierten der australische und neuseeländische Dollar mit moderaten Aufschlägen zum US-Dollar. Die Volkswirtschaften der beiden Pazifikstaaten sind über ihren Aussenhandel, insbesondere in Form von Rohstoffen, stark mit China verbunden. Dementsprechend ist die konjunkturelle Entwicklung der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft besonders wichtig für sie. (awp/mc/pg)

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