Deutsche Exporte und Produktion enttäuschen

Containerhafen Hamburg. (Foto: niemannfrank/Fotolia)

Wiesbaden – Die deutsche Industrie und Exportwirtschaft haben im Juli einen Rückschlag hinnehmen müssen. Dies zeigen am Freitag veröffentlichte Daten des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden. Während das verarbeitende Gewerbe seine Produktion den zweiten Monat in Folge verringerte, gingen die Ausfuhren zur Überraschung von Experten zurück. Der Euro gab nach Veröffentlichung der Daten etwas nach.

Die Ausfuhren verringerten sich den Angaben zufolge um 0,9 Prozent gegenüber Juni. Analysten hatten dagegen einen Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet. Die Einfuhren stiegen kräftig um 2,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Exporte und Einfuhren jeweils deutlich. Der Monatsvergleich beschreibt eher die kurzfristige, der Jahresvergleich eher die mittelfristige Entwicklung des Aussenhandels.

Gesamtproduktion fällt überraschend
Die Gesamtproduktion fiel unterdessen um 1,1 Prozent zum Vormonat. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Der Rückgang folgt auf ein Minus von korrigiert 0,7 (zunächst 0,9) Prozent im Vormonat. Ausschlaggebend für den jüngsten Rückgang war die Warenherstellung in der Industrie, die um 1,9 Prozent sank. Die Energieerzeugung stagnierte, währen die Aktivität am Bau höher war.

Die Daten folgen auf schwache Auftragszahlen für die deutsche Industrie vom Donnerstag. Fachleute nennen mehrere Gründe für diese Entwicklung, darunter den von den USA ausgehenden Handelsstreit mit vielen grossen Volkswirtschaften. (awp/mc/ps)

Statistisches Bundesamt

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