Konjunkturerholung schiebt deutsche Exporte an

Containerhafen Hamburg. (Foto: niemannfrank / AdobeStock)

Wiesbaden – Deutschlands Exporteure profitieren von der globalen Konjunkturerholung nach der Corona-Krise 2020. Im April lieferten sie Waren im Wert von 111,8 Milliarden Euro ins Ausland. Das waren 47,7 Prozent mehr als im schwachen Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Damals war der Aussenhandel infolge von Grenzschliessungen und Beschränkungen zur Bekämpfung der ersten Welle der Pandemie eingebrochen.

Gegenüber März 2021 stiegen die Ausfuhren im April um 0,3 Prozent und damit weniger stark als von Experten erwartet. Trotz der Erholung unterschritten die Exporte das Vorkrisenniveau vom Februar 2020 um 0,5 Prozent. Die Importe sanken im April gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent. Binnen Jahresfrist legten die Einfuhren um 33,2 Prozent auf 96,3 Milliarden Euro zu.

Die Corona-Krise hatte im vergangenen Jahr tiefe Löcher in die deutsche Exportbilanz gerissen. Für das laufende Jahr rechnet der Aussenhandelsverband BGA mit einem deutlichen Plus. Der Bundesverband der Deutschen Industrie ging zuletzt von einem Anstieg der Warenausfuhren um real 8,5 Prozent aus.

Die gute Stimmung in der deutschen Exportwirtschaft erhielt im Mai allerdings einen kleinen Dämpfer. Die vom Ifo-Institut erhobenen Exporterwartungen der Industrie sanken auf 23,0 Punkte nach 23,9 Punkten im April. Die Exportwirtschaft in Deutschland bleibe aber ein wichtiger Pfeiler für die gut laufende Industriekonjunktur, erklärte das Wirtschaftsforschungsinstitut. Lieferengpässe und knappe Rohstoffe hatten zuletzt die Entwicklung der Industrie gedämpft. So produzierte sie im April weniger als im Monat zuvor. (awp/mc/ps)

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