Erzkonzern Vale mit Gewinnsprung

Roger Agnelli

Vale-CEO Roger Agnelli.

Rio de Janeiro – Der weltgrösste Eisenerzförderer Vale hat dank der hohen Rohstoffpreise seinen Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert. Der Überschuss stieg um 74,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 6,5 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstagabend in Rio de Janeiro mitteilte.

Damit verfehlte es aber die hohen Erwartungen von Analysten. Der operative Umsatz stieg um 54,5 Prozent auf 15,3 Milliarden Dollar.

Eisenerz-Preise markant gestiegen
Vale verkaufte im abgelaufenen Quartal eine Tonne Eisenerz für gut 145 Dollar, das waren fast 60 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die gesamte Branche profitiert derzeit von der anhaltend hohen Nachfrage vor allem aus China. Zugleich ist das Angebot knapp, da die Minen weltweit am Anschlag produzieren. An dieser Situation dürfte sich aus Sicht von Vale auch so schnell nichts ändern, da sich neue Abbauprojekte verzögern und teurer werden. Der Konzern selbst musste die Ausgaben für drei neue Minen deutlich erhöhen.

(Zu) ambitioniertes Investitionsprogramm?
Trotzdem dürfte der Konzern nach Einschätzung von Analysten sein ambitioniertes Investitionsprogramm von 24 Milliarden Dollar in diesem Jahr verfehlen. In den ersten sechs Monaten hatte Vale davon nur 28 Prozent umgesetzt. Stattdessen sollen nun die Aktionäre mit einer Sonderdividende zufrieden gestellt werden. Drei Milliarden Dollar stehen dafür bereit. (awp/mc/ps)

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