Euro-Schuldenkrise bleibt Bedrohung für Weltwirtschaft

Christine Lagarde

IWF-Direktorin Christine Lagarde.

IWF-Direktorin Christine Lagarde.

Washington – Die Euro-Schuldenkrise ist nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach wie vor eine Bedrohung für die Weltwirtschaft. Die weltweite konjunkturelle Entwicklung sei unverändert «grossen Abwärtsrisiken ausgesetzt», hiess es in einem am Donnerstag veröffentlichten IWF-Bericht. Der Bericht wurde anlässlich eines Treffens der Finanzminister der führenden Industrienationen und Schwellenländern (G20) Ende Februar verfasst.

Das alles überlagernde Risiko sei ein weltweiter Rückgang der Nachfrage der privaten Haushalte, der Unternehmen und auch der Regierungen, hiess es weiter. Diese Gefahr werden zudem durch das nach wie vor fragile Finanzsystem, der unverändert hohen Verschuldung und durch rekordtiefe Leitzinsen verstärkt.

Konjunkturelle Abkühlung erwartet
Im laufenden Jahr rechnet der IWF daher mit einer konjunkturellen Abkühlung. Das zu erwartende Wachstum der Weltwirtschaft bezifferte der IWF auf nur noch 3,3 Prozent nach einem Zuwachs von 3,8 Prozent im vergangenen Jahr. In der Eurozone erwartet der IWF 2012 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,5 Prozent, nach einem Zuwachs von 1,6 Prozent im Vorjahr. (awp/mc/pg)

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