Japans Exporte fallen zehnten Monat in Folge – Handelskriege belasten

Fahrzeugproduktion bei Toyota.

Tokio – Japanische Exportunternehmen ringen weiter mit den Folgen internationaler Handelskonflikte und der weltweiten Konjunkturflaute. Im September sind die Ausfuhren den zehnten Monat in Folge gefallen. Im Vergleich zum Vorjahr seien sie um 5,2 Prozent gesunken, teilte das japanische Finanzministerium am Montag in Tokio mit. Damit fiel der Rückgang etwas höher aus als Experten erwartet hatten. Im August waren die Ausfuhren allerdings noch um 8,2 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat.

Japans Wirtschaft hat gleich an mehreren Fronten des Handelskriegs zu kämpfen. So sind die beiden Hauptkontrahenten der derzeit tobenden Dispute, China und die USA, die zwei wichtigsten Handelspartner des Landes. Zudem verhandelt Japan selbst mit den Vereinigten Staaten über ein Handelsabkommen – im Fokus dabei sind mögliche Zölle auf japanische Autos, einem der wichtigsten Exportgüter des Landes.

Zank mit Südkorea
Zudem streitet Japan mit Südkorea derzeit über die Bedingungen im Handel untereinander. Beide Länder hatten sich sich zuletzt gegenseitig von einer sogenannten weissen Liste bevorzugter Handelspartner gestrichen und damit die Aus- und Einfuhr von Waren aus den jeweiligen Ländern erschwert.

In Zahlen ausgedrückt wirkten sich die Handelsdispute folgendermassen aus: Die Exporte nach China sanken im September im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent, die in die Vereinigten Staaten um 7,9 Prozent und der Wert der nach Südkorea ausgeführten Waren sank um fast 16 Prozent. Unter den Branchen waren vor allem die Ausrüster der besonders konjunktursensiblen Halbleiterunternehmen und Autohersteller stark betroffen. (awp/mc/ps)

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