Japans Exportwachstum verlangsamt sich weiter

Fahrzeugproduktion bei Toyota.

Tokio – Japans Exportsmotor stockt wegen schwacher Geschäft japanischer Unternehmen mit den Vereinigten Staaten zunehmend. Im Juli verlangsamte sich der Anstieg bei den Ausfuhren erneut. Das Plus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr fiel zudem deutlich geringer aus als Volkswirte erwartet hatten. Im Juni waren die Exporte noch um 6,7 Prozent gestiegen. Während das Volumen der verkauften Produkte nach China weiter zweistellig wächst und es auch bei den Ausfuhren noch ein ordentliches Plus gab, sanken die Exporte in die USA.

Da wegen der höheren Ölpreise zudem die Importe deutlich stärker anzogen, fiel das Defizit in der Handelsbilanz im Juli mit 231 Milliarden Yen (rund 1,8 Mrd Euro) überraschend hoch aus. Experten hatten mit einem niedrigeren Handelsbilanzdefizit gerechnet. Japans Exporte waren im vergangenen Jahr oft zweistellig gewachsen. Dies sorgte immer wieder für hohe Überschüsse in der Handelsbilanz und war ein Grund für die zuletzt gut laufende Wirtschaft.

Umfeld eingetrübt
Zuletzt trübte sich das Umfeld aber ein, da der Welthandel zum einem unter den Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten leidet und US-Präsident Donald Trump immer wieder mit Zöllen auf Auto-Importe in die USA droht. Von diesen könnte neben Deutschland vor allem auch Japan mit dem weltweit zweitgrössten Autobauer Toyota betroffen sein. Die EU und Japan hatten Mitte Juli ihr bislang grösstes Freihandelsabkommen abgeschlossen und damit ein Zeichen inmitten der immer protektionistischeren Tönen vor allem aus China und USA gesetzt. (awp/mc/ps)

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