Presse: Früherer Telekom-Chef Obermann soll Airbus-Chefaufseher werden

René Obermann

René Obermann, ehemaliger Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom.

Düsseldorf / Toulouse – Der frühere Telekom-Chef René Obermann gilt einem Pressebericht zufolge als Favorit für das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden bei Airbus. Es gebe aber noch keinen formalen Beschluss über die Besetzung des Postens, berichtete das «Handelsblatt» (Mittwoch) unter Berufung auf Berliner Regierungs- und Diplomatenkreise. Deutschland und Frankreich sind mit jeweils 11,1 Prozent die grössten Aktionäre des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns.

Hintergrund der Neubesetzung ist der für 2019 geplante Abgang des deutschen Vorstandschefs Tom Enders. Verwaltungsratsvorsitzender ist derzeit der Franzose Denis Ranque, und zwischen den Regierungen in Berlin und Paris ist vereinbart, dass jeweils beide Nationen bei der Besetzung der beiden Spitzenämter zum Zuge kommen. Da Enders den Vorstandsvorsitz wahrscheinlich für einen Franzosen räume, sei der Weg für Obermann an die Spitze des Kontrollgremiums frei, schreibt das «Handelsblatt».

Airbus und Obermann wollten sich zu dem Thema auf Nachfrage der Zeitung nicht äussern. Bei dem Konzern war am Mittwoch zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Idealbesetzung
Obermann arbeitet derzeit als Finanzmanager bei Warburg Pincus. Er gilt dem Bericht zufolge sowohl in Paris wie auch in Berlin als Idealbesetzung. Als ehemaliger Chef der Deutschen Telekom habe er grosse Erfahrung bei der Führung eines Konzerns mit Staatseinfluss. Auch geniesse Obermann in Frankreich einen blendenden Ruf, seit ihm vor Jahren der Orden der Ehrenlegion verliehen worden sei. (awp/mc/ps)

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