Samsung baut riesige Chip-Fabrik für mehr als elf Milliarden Euro

Kwon Oh Hyun

Kwon Oh Hyun, Samsungs abtretender Chef des Halbleitergeschäfts.

Kwon Oh Hyun, CEO Samsung Electronics.

Seoul – Der weltgrösste Chiphersteller Samsung will seine Marktposition mit einer mehr als elf Milliarden Euro teuren Mega-Fabrik stärken. In das Werk bei Seoul sollen umgerechnet rund 11,6 Milliarden Euro investiert werden. Die geplante Anlage werde helfen, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die «wachsende Nachfrage nach hoch entwickelten Halbleiter-Produkten zu decken», teilte Samsung am Montag mit. Samsung Electronics ist der weltgrösste Hersteller von Smartphones, Speicherchips und Fernsehern.

Der Baubeginn für die neue Anlage auf einer Fläche von 790 000 Quadratmetern in einem Industriekomplex in Pyeongtaek in der Provinz Kyonggi sei für die erste Hälfte 2015 vorgesehen, hiess es. Die Produktion soll zwei Jahre später anlaufen. Samsung betreibt bereits zwei grösser Chipfabriken in Kyonggi sowie in China und den USA.

Halbleiter als Gewinnstütze?
Angesichts eines zuletzt zunehmend schwächelnden Geschäfts mit Smartphones könnten nach Ansicht von Marktbeobachtern die Halbleiter die Gewinne von Samsung stützen. Dabei bauen die Südkoreaner unter anderem auf den zunehmenden Bedarf an Speicherkapazitäten in mobilen Geräten wie etwa Smartphones.

Ungeklärt ist laut Samsung noch, ob in dem neuen Werk der Schwerpunkt auf die Produktion von reinen Speicherchips oder Logikchips liegen soll. Letztere speichern nicht nur Informationen, sondern verarbeiten sie auch.

Samsung geht davon aus, dass die Erweiterung der Produktion nicht zu einem Überangebot an Speicherchips führt. Zwar gebe es diese Sorge, doch dagegen spreche die wachsende Nachfrage, die durch den Smartphone-Markt ausgelöst werde, zitierte die nationale Nachrichtenagentur Yonhap den Leiter der Speicherchip-Aktivitäten bei Samsung, Kim Ki Nam.

Für den gesamten Halbleitermarkt erwarten die Marktforscher von Gartner in diesem Jahr ein Wachstum von 7,2 Prozent auf 338 Milliarden Dollar. (awp/mc/upd/ps)

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