SAS-Streiks gehen am Dienstag weiter

SAS Group

Schwedische SAS-Piloten streiken weiter. (Foto: SAS Group)

Stockholm – Bei der Fluggesellschaft SAS fallen am Dienstag wegen eines Streiks schwedischer Piloten am vierten Tag in Folge mehrere hundert Flüge aus. Die Airline sagte am Montagabend 240 Flüge für den Folgetag ab. 25 500 Passagiere seien betroffen, teilte SAS mit. Der angekündigte Pilotenstreik bei Easyjet in Amsterdam dürfte dagegen nach Auskunft des Unternehmens kaum Auswirkungen für die Fluggäste haben. Die Billigfluglinie erwartet, dass alle 23 Flüge wie geplant abfliegen können.

Die niederländische Pilotengewerkschaft VNV hatte zuvor einen Streik von sechs bis 14 Uhr angekündigt. Die Gewerkschaft warf der Fluggesellschaft vor, den Streik zu brechen. Es sollten ausländische Crews eingesetzt werden, sagte ein Sprecher der VNV am Montag dem niederländischen Radio. Er schloss gerichtliche Schritte nicht aus.

Über 600 Flüge gestrichen
Bei SAS waren seit dem Wochenende über 600 Flüge gestrichen worden. Etliche Urlauber waren betroffen, die in Griechenland oder auf Mallorca festsassen. Bestreikt wurden Inlandsflüge und andere Kurzstrecken in Europa. SAS sagte unter anderem Flüge nach Frankfurt, London und Paris ab.

Dänische und norwegische SAS-Piloten im Dienst
Zuvor waren die Verhandlungen zwischen SAS und der Pilotenvereinigung SPF am Freitagabend gescheitert. Ein Angebot eines Vermittlers hätten die Arbeitgeber zwar angenommen, die Piloten aber abgelehnt, erklärte SAS am Montag. «Es ist uns leider immer noch nicht gelungen, zu einer Einigung zu kommen», sagte eine Sprecherin laut Mitteilung. Die dänischen und norwegischen SAS-Piloten führten ihre Flüge aber durch.

Während der Arbeitgeberverband den Piloten «unrealistische Forderungen» vorwarf, klagten diese über das Einstiegsgehalt von 28 845 Kronen (rund 3000 Euro) «für eine Arbeit, die lange Schichten, unbequeme Arbeitszeiten, Wochenendarbeit und verkürzte Sommerferien beinhaltet». 2012 hätten die Piloten zu Einsparungen in Milliardenhöhe beigetragen, um einen drohenden Konkurs des Unternehmens abzuwenden.

Auch bei Air France-KLM sorgt derzeit ein Pilotenstreik für starke Behinderungen im Flugverkehr. Davon sind auch Besucher der Fussball-EM in Frankreich betroffen. (awp/mc/pg)

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