Signa-Investor René Benko bleibt weiter in U-Haft

Ein sichtlich abgemagerter René Benko Mitte Oktober vor einem Gericht in Innsbruck.

Wien – Der gefallene österreichische Investor René Benko bleibt in Untersuchungshaft. Diese hat das Straflandesgericht Wien um weitere zwei Monate verlängert, wie es am Montag hiess. Benko nahm an der Verhandlung per Video aus der Justizanstalt Innsbruck teil.

Das Gericht geht weiterhin von Tatbegehungsgefahr aus. Demnach wurde die U-Haft bis am 12. Januar 2026 verlängert, da der 10. Januar auf einen Samstag fällt. Gegen den Beschluss kann binnen drei Tagen Beschwerde eingereicht werden.

Im Oktober wurde René Benko in Innsbruck im ersten Strafverfahren zu zwei Jahren Haft verurteilt. Nach Einsprüchen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung ist das Urteil nicht rechtskräftig. Ein zweites Verfahren ist für 10. und 16. Dezember ebenfalls in Innsbruck anberaumt.

Benko wies bisher stets jegliche Vorwürfe zurück. Er sitzt seit Januar in Untersuchungshaft. Im ersten Verfahren wurde er wegen betrügerischer Krida verurteilt. Demnach soll er Vermögenswerte beiseite geschafft haben und so die Erfüllung von Gläubigeransprüchen im Zuge seiner Insolvenz geschmälert haben

Weitere Vorwürfe im Raum
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ging zuletzt im Verfahrenskomplex rund um die Signa-Pleite mehr als einem Dutzend verschiedenen Sachverhaltssträngen nach. Zu den Vorwürfen zählen neben betrügerischer Krida auch Untreue, schwerer Betrug, Gläubigerbegünstigung und Förderungsmissbrauch.

Im Visier hat sie mehr als ein Dutzend Beschuldigte sowie zwei Verbände. Der ermittlungsgegenständliche Gesamtschaden belaufe sich aktuell auf rund 300 Millionen Euro, so die Staatsanwaltschaft. (awp/mc/ps)

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