S&P sieht bei Japan-Rating negativen Ausblick

Shinzo Abe

Shinzo Abe, japanischer Regierungschef (26.12.2012)

Singapur – Die Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) bleibt bei ihrem negativen Ausblick für das Länderrating von Japan, belässt die aktuelle Krediteinstufung für das Land bei «AA-«, dem viertbesten Ranking im Bewertungssystem.  Grosse Haushaltsdeizite, die hohe Aussenverschuldung und die anhaltenden Deflationstendenzen sowie die überalterte Bevölkerungsstruktur werden als Schwachpunkte angesehen.

Japan politische Stabilität sei mit den Wahlen ins Oberhaus im Juli verbessert worden. Insgesamt erscheine das japanische Finanzsystem immer noch gesund verglichen mit Europa und den USA. Auch beim Thema Strukturreformen sehen die Experten von S&P erste «leichte Fortschritte». So sei beispielsweise der japanischen Arbeitsmarkt etwas flexibler geworden. Bei der Fiskalpolitik seien die Fortschritte allerdings nur klein. Mit der Erhöhung der Umsatzsteuer im April 2014 sei ein wichtiger Schritt zu Gesundung des Ausgabenüberschusses gelegt worden.  Die Strukturreformen vor allem mit einem flexibleren Arbeitsmarkt und der Reduktion der Zugangsschranken im Dienstleistungssektor seine aber Grundvoraussetzung, dass Japan seine alte Stellung im Weltmarkt zurück erobern könnte. Immerhin gebe es vorsichtige Anzeichen, dass mit der extrem lockeren Geldpolitik der Kampf gegen die Defaltion gewonnen werden könne. (S&P/mc/cs)

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