Talsohle beim deutschen Export erreicht

Berlin – Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) sieht im starken Einbruch der deutschen Exporte im April den Tiefpunkt der aktuellen Wirtschaftskrise erreicht. Deutschland ist der mit Abstand wichtigste Handelspartner der Schweiz.

«Der Absturz im April war die Talsohle, einen weiteren Rückgang im weiteren Jahresverlauf erwarten wir nicht, sondern eine allmähliche Erholung», sagte der IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths den Zeitungen der «Funke Mediengruppe» (Mittwochsausgaben) in einem Vorabbericht.

Die deutschen Exporte sind in der Coronakrise so stark eingebrochen wie noch nie. Ein rascher Aufstieg aus dem Corona-Tal ist nicht in Sicht: Für das Gesamtjahr erwarten die Forscher derzeit einen Rückgang der Exporte um 13 Prozent.

Rückkehr zu Vorkrisenwerten erst Ende 2021
Eine Rückkehr zu den Vorkrisenwerten im Export dürfte es erst gegen Ende des kommenden Jahres geben, erklärte Kooths in dem Bericht. Die Entwicklung zeige, dass das Exportgeschäft in der gegenwärtigen Krise die eigentliche Achillesferse der deutschen Konjunktur sei.

Der Arbeitsmarkt werde sich nach Einschätzung des Kieler Instituts jedoch nur langsam erholen. «Entlassungen ist bislang noch nicht das grosse Thema. Der Arbeitsmarkt leidet insbesondere daran, dass Neueinstellungen ausbleiben», sagte Kooths. Auch bis Ende des kommenden Jahres werde die Erwerbstätigkeit das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht haben. (awp/mc/ps)

IfW

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