US-Konsumenten optimistisch

Konjunktur USA

Washington – Die US-Einzelhandelsumsätze sind im August im Monatsvergleich um 0,9 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit.  Die Verbraucherpreise haben dagegen wie erwartet zugelegt, und zwar um 0,6% gegenüber dem Vormonat, so das US-Arbeitsministerium.  Hingegen überschritten der Rückgang der Industrieproduktion mit einem Rückgang um 1,2% und die Kapazitätsauslastung mit 78,2% die Erwartungen deutlich. Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima hellte sich im September überraschend auf. Der Index sei von 74,3 Punkten im Vormonat auf 79,2 Punkte geklettert, so die Universität. Hingegen stiegen die Lagerbestände der Unternehmen im Juli um 0,8%, so das US-Handelsministerium.

Die Detailhandelsumsätze sind damit etwas stärker als erwartet gestiegen. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,8 Prozent prognostiziert. Im Vormonat waren die Umsätze noch um revidierte 0,6 Prozent (zunächst +0,8) Prozent) gestiegen. Vor allem steigende Benzinpreise trugen zum Anstieg der Umsätze bei. Ohne die schwankungsanfälligen Autoverkäufe stiegen die Umsätze im August um 0,8 Prozent. Hier war ein Anstieg um 0,7 Prozent erwartet worden. Im Vormonat waren die Umsätze noch um 0,8 Prozent gestiegen.

Verbraucherpreise wegen höherer Energiekosten gestiegen
Die Verbraucherpreisehaben im August aufgrund höherer Energiekosten wie erwartet zugelegt. Im Vergleich zum Vormonat sei das Preisniveau um 0,6 Prozent gestiegen, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten dies zuvor erwartet. Die Jahresrate stieg ebenfalls wie erwartet von 1,4 Prozent im Vormonat auf 1,7 Prozent. Der Kernindex ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie- und Lebensmittel stieg im August zum Vormonat um 0,1 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. In dieser Abgrenzung sank die Jahresrate von 2,1 Prozent auf 1,9 Prozent. Dies ist der niedrigste Anstieg seit Juli 2011.

Realeinkommen stagnieren

Die durchschnittlichen realen Einkommen pro Stunde stagnierten im August. Die durchschnittlichen wöchentlichen Einkommen real fielen dagegen um 0,6% gegenüber dem Vormonat. Seit einem Höchststand im Oktober 2010 ist damit ein Rückgang um 1,3% festzustellen, heisst es in der Mitteilung des Bureau of labor statistics von Freitag.

Schwache Zahlen aus der US-Industrie
Im August gab die Produktion ungewöhnlich stark nach. Nach Zahlen der amerikanischen Notenbank sank sie im Monatsvergleich um 1,2 Prozent. Das ist der stärkste Rückgang seit März 2009. Die Markterwartungen – gerechnet wurde mit einer Stagnation – wurden klar verfehlt. Auch die Kapazitätsauslastung der US-Industrie gab deutlich nach. Sie sank von 79,2 auf 78,2 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit November 2011. Auch hier wurden die Markterwartungen deutlich unterschritten.

Konsumentenvertrauen überraschend aufgehellt
In den USA hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im September überraschend aufgehellt. Der Index sei von 74,3 Punkten im Vormonat auf 79,2 Punkte geklettert, teilte die Universität am Freitag in einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem leichten Rückgang auf 74,0 Punkte gerechnet.

Der Index der Universität Michigan gilt als Barometer für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Der Indikator basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

Lagerbestände steigen stärker als erwartet
In den USA sind die Lagerbestände der Unternehmen im Juli deutlich stärker als erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich seien die Bestände um 0,8 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Der Anstieg fiel doppelt so stark aus wie Volkswirte prognostiziert hatten. Im Juni waren die Lagerbestände um 0,1 Prozent zum Vormonat gestiegen. Die Umsätze der Unternehmen kletterten im Juli auf Monatssicht um 0,9 Prozent, nach einem Rückgang um 1,2 Prozent im Vormonat. Das Verhältnis von Beständen zu Erlösen – ein Indikator für die Nachfrage – fiel den Angaben zufolge von 1,29 im Vormonat auf 1,28.  (awp/bls/mc/cs)

 

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