Weltweit wird immer mehr Geld in immaterielle Güter investiert

Investitionen

(Unsplash)

Genf – In der Weltwirtschaft wachsen die Investitionen in Software, Forschung, Entwicklung und andere immaterielle Güter mittlerweile weit schneller als die Ausgaben für neue Fabriken oder Maschinen. Die Gesamtsumme der weltweiten immateriellen Investitionen im Jahr 2024 schätzt die UN-Organisation Wipo auf 7,6 Billionen Dollar.

Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse der Weltorganisation für geistiges Eigentum (Wipo) in Genf sind damit seit 2008 die Investitionen in die sogenannten immateriellen Güter in 27 Industriestaaten und grossen Schwellenländern im jährlichen Durchschnitt mehr als dreieinhalbmal so schnell gestiegen wie traditionelle Investitionen in neue Produktionsanlagen, Maschinen, Gebäude und andere materielle Güter.

Die Weltorganisation wertete Daten aus den USA, Japan, Indien, Brasilien, Grossbritannien, Deutschland sowie 21 weiteren EU-Staaten aus. Es fehlen allerdings Zahlen aus China – dem Land, das mit den USA und dem Westen um die technische Führung in der Informationstechnologie und quasi sämtlichen anderen Industriezweigen konkurriert.

USA weit voraus
Deutlich wird in der Wipo-Analyse, wie weit die USA den übrigen 26 Ländern in dieser Hinsicht voraus sind: Von weltweit 7,6 Billionen Dollar immateriellen Investitionen entfielen 4,5 Billionen allein auf die Vereinigten Staaten.

Mit geschätzten immateriellen Investitionen von 602 Milliarden Dollar belegte Deutschland laut Wipo den dritten Platz hinter den USA und Frankreich – 2023 war Deutschland noch Zweitplatzierter gewesen. Doch seien die Ausgaben deutscher Unternehmen für Forschung und Entwicklung überdurchschnittlich hoch.

Aus den Daten der Wipo lässt sich jedoch auch die schwierige Lage der deutschen Industrie ablesen: Deutschland ist das einzige der 27 verglichenen Länder, in dem die traditionellen materiellen Investitionen in den vergangenen Jahren gesunken und nicht gestiegen sind. (awp/mc/pg)

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