Datenroaming kann in den Sommerferien teuer werden

Roaming

(Photo by Pim Chu on Unsplash)

Zürich – Die Sommerferien rücken näher. Wer sein Handy im Ausland nutzen will, sollte vorsorgen. Die Unterschiede fürs Surfen im Internet oder Telefonieren sind je nach Reiseland und Anbieter enorm, wie eine Analyse des Online-Vergleichsdienstes Moneyland zeigt.

«Wer mit seinem Abo surfen möchte, sollte die passenden Datenpakete am besten in der Schweiz kaufen», rät Moneyland-Experte Ralf Beyeler in der Mitteilung vom Dienstag. Gedankenlos lossurfen könne hingegen teuer werden. Derweil seien Reise-eSIM- oder lokale Prepaid-SIM-Karten oft günstiger als das Roaming.

Spusu aus Österreich gewinnt
Moneyland hat die Roaming-Angebote in drei Vergleichen unter die Lupe genommen. Im ersten Vergleich, der vier Reisen in einem Jahr in EU-Ländern zur Basis hat, ging der österreichische Anbieter Spusu als Sieger hervor, der seit knapp einem Jahr in der Schweiz aktiv ist. Für zwei Wochen Sommerferien, eine Woche im Herbst sowie zwei viertägige Städtetrips mit 30 Minuten Telefongespräch und 14 Gigabyte Daten fallen bei Spusu Kosten in Höhe von 68 Franken an.

Auf den weiteren Plätzen liegen Swisscom mit 75,80 Franken und die Sunrise-Marke Swype mit 87 Franken. Digital Republic (95 Franken) steht knapp dahinter während es mit den Swisscom-Zweitmarken M-Budget und Wingo (je 124,70 Franken) sowie mit Coop Mobile (276,90 Franken) teurer wird. Auch Sunrise liegt mit der Hauptmarke (154,40 Franken) sowie den Angeboten Lebara und Yallo (je 160 Franken) zurück.

Salt unterscheide beim EU-Datenroaming zwischen zwei Zonen und die Preisunterschiede seien je nach Reiseland gross, so Moneyland weiter. Die Kosten erstrecken sich laut der Analyse für das angewandte Reiseprofil von 175,25 Franken bis 328,20 Franken. Auch bei weiteren Salt-Marken wie Gomo, Lidl Connect und Post Mobile sei die Spanne gross (152,80 bis 337,80 Franken).

Spusu auch bei Daten vorne
Im zweiten Vergleich hat Moneyland die reinen Datenpakete für EU-Länder untersucht und in zahlreichen Stichproben den durchschnittlichen Preis je Gigabyte berechnet. Auch da führt Spusu die Tabelle an, dies obwohl der Anbieter nur einen Standardtarif anwende und anders als die Konkurrenz keine Datenroaming-Pakete anbiete. Ein Gigabyte kostet bei Spusu vier Franken.

Mit durchschnittlich 7,70 Franken pro Gigabyte belegt Digital Republic den zweiten Platz und Swisscom mit ihren Zonenpaketen, die 8,41 Franken kosten, Rang Drei. Deutlich teurer sind Sunrise mit durchschnittlich 10,64 Franken je Gigabyte, Galaxus Mobile mit 10,99 Franken sowie M-Budget und Wingo mit je 11,16 Franken. Am teuersten schnitt Coop Mobile mit 20 Franken ab.

Bei Anbietern mit unterschiedlichen Preisen für einzelne EU-Länder ergeben sich je nach Reiseziel mehrere Durchschnittswerte: Bei Salt, Lidl Connect und Post Mobile kostet ein Gigabyte im Durchschnitt 14,14 oder 20,95 Franken, bei Gomo 11,06 oder 22,15 Franken, bei Mucho Mobile zwischen 11,76 und 20,98 Franken.

Unterschiede auch ausserhalb der EU
In Vergleich drei geht es ums Datenroaming ausserhalb der EU, wo Moneyland die Kosten in 14 ausgewählten Ländern berechnet hat. Welcher Anbieter am günstigsten sei, hänge vom Reiseland ab. Ohne Berücksichtigung der Länderpakete und des Karibik-Pakets von Swisscom sei Spusu in sieben Ländern am günstigsten, Sunrise in fünf, Galaxus Mobile und Swisscom je in einem.

In Kroatien, Serbien, Thailand und den USA koste das Datenroaming mit Spusu 4 Franken pro Gigabyte, in Kanada und der Türkei 7 Franken. Sunrise liegt in Albanien, Bosnien und Herzegowina, im Kosovo, in Mazedonien und Tunesien mit durchschnittlich 12,17 Franken pro Gigabyte vorne.

Werden Länderpakete berücksichtigt, dann schneiden Swisscom-Kunden laut der Analyse in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kanada, Kosovo, Kuba, Mazedonien, Montenegro, Tunesien und der Türkei mit durchschnittlich zwischen 6,89 bis 8,05 Franken am günstigsten ab. In Kroatien, Serbien, Thailand, USA und Vietnam bleibt Spusu günstiger. (awp/mc/pg)

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