Googles selbstfahrende Taxis waren lange bekannt für ihren zurückhaltenden Fahrstil. Jetzt hat die Firma die Autos in San Francisco umprogrammiert, und das fällt auf.
Die selbstfahrenden Autos des Google-Ablegers Waymo fahren inzwischen deutlich entschlossener – und manchmal auch risikoreicher. Laut dem Unternehmen wurde die Software angepasst, damit sich die Fahrzeuge besser in den dichten Stadtverkehr von San Francisco einfügen.
Fahrgäste berichten, dass Waymos inzwischen schneller überholen, enger auffahren und nicht mehr so lange zögern wie früher. »Früher waren sie zu vorsichtig, jetzt fahren sie fast wie ein Uber-Fahrer«, sagt die Anwohnerin Jennifer Jeffries dem »Wall Street Journal« . Der Medienbericht listet mehrere fragwürdige Manöver auf, von denen in sozialen Netzwerken berichtet wird – etwa illegale Wendungen, zu frühes Beschleunigen an Zebrastreifen oder das sogenannte California Stop, bei dem ein Fahrzeug an einem Stoppschild zwar abbremst, aber nicht vollständig anhält, sondern mit reduzierter Geschwindigkeit weiterfährt. Offenbar lieferte sich ein Waymo auch ein Rennen mit anderen Fahrern, um zuerst an der nächsten Kreuzung anzukommen – und wechselte dann die Spur, ohne zu blinken.
