Infineon verbucht Rekordjahr

Peter Bauer

Infineon-CEO Peter Bauer.

München – Der Halbleiterspezialist Infineon hat trotz eines überraschend schwächeren vierten Quartals im vergangenen Geschäftsjahr Rekordwerte verbucht. Der Münchner Halbleiterhersteller steht allerdings wegen der trüberen Konjunkturaussichten vor einem ungewissen Jahr.

Im jüngst angelaufenen Geschäftsjahr rechnet Infineon mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich und einer Marge für das Segmentergebnis im niedrigen bis mittleren Zehnerprozentbereich, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte. Im laufenden ersten Quartal dürfte der Umsatz etwa um zehn Prozent schrumpfen und die Marge bei 13 bis 14 Prozent herauskommen. Vor allem bei Industrie- und Sicherheitschips dürften sich die Kunden zurückhalten, während die Autobauer weiter für eine solide Nachfrage sorgen.

Erwartungen nach unten geschraubt
Konzernchef Peter Bauer hatte bereits bei der Vorlage der Eckdaten für das Schlussquartal vor wenigen Wochen die Erwartungen für das im Oktober angelaufene erste Quartal des neuen Geschäftsjahrs nach unten geschraubt. 2010/2011 kletterte der Umsatz um 21 Prozent auf knapp 4 Milliarden Euro, wie der Konzern am Mittwoch in München mitteilte.

1,12 Mrd Euro verdient
Unter dem Strich verdiente der Dax-Konzern rund 1,12 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahr noch 660 Millionen Euro in den Büchern standen. Infineon hatte nach einer jahrelangen Durststrecke im Geschäftsjahr 2009/2010 erstmals wieder Gewinne geschrieben und das zweite Mal in seiner Geschichte überhaupt eine Dividende gezahlt. Ob es für das vergangene Jahr auch eine Dividende geben soll, blieb zunächst offen. Infineon war 1999 aus dem Siemens-Konzern ausgegliedert worden und ging im März 2000 an die Börse.  (awp/mc/pg)

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