Logitech-CEO: Prognosen akkurat erstellt

Gerald Quindlen

Logitech-CEO Gerald Quindlen.

Zürich – Logitech hat sich nach eigener Einschätzung sowohl beim finanziellen Ausblick für das abgelaufene Geschäftsjahr 2010/11 als auch bei jüngsten Management-Transaktionen nichts zu Schulden kommen lassen. «Unsere finanziellen Prognosen waren akkurat erstellt», sagte CEO Jerry Quindlen am Dienstag gegenüber AWP.

Der Hersteller von Computerzubehör hatte Anfangs April eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Logitech rechnet neu für das Geschäftsjahr von April 2010 bis März 2011 mit weniger Umsatz und Gewinn. Die Gesellschaft stellt noch 2,35 bis 2,37 Mrd USD in Aussicht, zuletzt hätten es mindestens 50 Mio USD mehr werden sollen. Vor der Gewinnwarnung, im Januar, hatte das Unternehmen die Umsatzprognose noch erhöht. Beim operativen Gewinn rechnet der Mäuse-Hersteller mit 140 bis 150 Mio USD – 30 Mio USD weniger als zuvor.

Stillhalteperiode
Die Gesellschaft überprüfe im Laufe eines Geschäftsjahres mehrmals, ob die Guidance noch stimme, so Quindlen weiter. Dies erfolge auf Basis der zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Informationen. Weitere Angaben zur Gewinnwarnung wollte der Firmenchef aufgrund der Stillhalteperiode nicht machen. Am 28. April findet die Bilanzmedienkonferenz statt. Zu jüngsten Aktien-Transaktionen des Managements, unter anderem von Verwaltungsratspräsident Guerino De Luca und Junien Labrousse, dem Verantwortlichen für die Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika), sagte der Logitech-CEO, diese seien von Juristen im Vorfeld überprüft und für unbedenklich erklärt worden.

Strenge interne Vorschriften
Auch habe es bestimmte Zeitfenster für die Transaktionen gegeben. Im Fall von Guerino De Luca sei ein Verkauf Monate im Voraus angemeldet gewesen. «Wir haben sehr strenge Vorschriften für den Handel mit Aktien durch das Management, um Insider-Transaktionen zu verhindern», so Quindlen. Verschiedene Medien hatten zuletzt über mögliche Insider-Transaktionen spekuliert. Dabei ging es zum einen um Verkäufe vor der Gewinnwarnung und zum anderen um Käufe nach dem Investorentag Ende 2010, als Logitech neue Mittelfrist-Ziele genannt und die Aktie positiv reagiert hatte. (awp/mc/ps)

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