Lausanne – Mit dem rasanten Fortschritt im Bereich der künstlichen Intelligenz steigen auch die Anforderungen an Hardware – insbesondere an die Kühlung leistungsstarker Chips in Rechenzentren. Microsoft hat in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Startup Corintis eine innovative Lösung entwickelt: die Kühlung der Chips durch Mikrofluidik.
Dabei handelt es sich um eine Technologie, bei der winzige Mengen Flüssigkeit durch extrem feine Kanäle – oft dünner als ein menschliches Haar – direkt im Siliziumchip zu den heissesten Stellen geführt werden. Das ermöglicht eine deutlich effizientere Wärmeabfuhr als herkömmliche Methoden.
Die wichtigsten Neuigkeiten im Überblick:
- Schweizer Innovation: Corintis trug mit KI-gestützten Designoptimierung dazu bei, die Geometrie der Mikrokanäle für eine bessere Kühlung von Hotspots zu verfeinern.
- Effizientere Kühlung: Microsofts neues Kühlsystem leitet Wärme bis zu dreimal besser ab als klassische Kühlplatten.
- KI-gestütztes Design: Hotspots auf Chips werden mithilfe von KI erkannt und durch ein von der Natur inspiriertes Kanaldesign – ähnlich wie Blattadern – gezielt gekühlt.
- Nachhaltigkeit & Effizienz: Die Technologie senkt den Energieverbrauch, reduziert Betriebskosten und ermöglicht dichter gestellte Server.
- Zukunftspotenzial: Mikrofluidik eröffnet neue Möglichkeiten für Chiparchitekturen wie 3D-Designs und kompaktere Rechenzentren.
- Ganzheitlicher Ansatz: Microsoft optimiert den gesamten Cloud-Stack – von der Hardware bis zur Infrastruktur.
Die meisten GPUs in heutigen Rechenzentren werden weiterhin mit Kaltplatten gekühlt, die durch mehrere Materialschichten vom eigentlichen Wärmeherd getrennt sind – ein physikalisches Hindernis, das die Effizienz stark begrenzt. Microsofts Mikrofluidik-Technologie überwindet diese Einschränkung und setzt einen neuen Standard für die Kühlung von KI-Hardware. Ein entscheidender Schritt hin zu leistungsfähigeren, energieeffizienteren und nachhaltigeren Rechenzentren der nächsten Generation. (Microsoft/mc/hfu)