Software AG: Zweistelliges Wachstum im grössten Geschäftsbereich

Karl-Heinz Streibich

 Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands der Software AG. (Foto: Software AG)

Darmstadt – Die Software AG hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ihren Lizenzumsatz im grössten Geschäftsbereich Business Process Excellence (BPE) um 19 Prozent (währungsbereinigt) gesteigert und damit deutlich stärker zugelegt als der Markt. Dieses Ergebnis zeige, dass der im vergangenen Jahr gestartete Vertriebsausbau weiterhin wirkungsvoll sei, schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung. Mit den Quartalszahlen gab die Software AG zudem die Übernahme der US-Firma LongJump bekannt. Das in Kalifornien ansässige Unternehmen bietet eine Cloud-basierte Softwareplattform, auf der Kunden eigenständig Geschäftsapplikationen entwickeln können. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres will die Software AG ihre Wachstumsinitiative fortsetzen und gezielt in den BPE-Geschäftsbereich investieren, um das dynamische Wachstum weiter zu forcieren. Die Jahresprognose für 2013 wird bestätigt.

„Die Ergebnisse des ersten Quartals unterstreichen, dass wir mit unserer strategischen Wachstumsinitiative exakt auf dem richtigen Weg sind. Die Nachfrage nach Produkten rund um die vier technologischen Megatrends Big Data, Cloud, Mobile und Social ist grösser denn je. Mit unserem BPE-Angebot sprechen wir passgenau die Bedürfnisse unserer Kunden an und unterstützen sie dabei, ihre Digitalisierungsstrategie erfolgreich umzusetzen. Organisches Wachstum ergänzen wir dabei zusätzlich durch ausgewählte Zukäufe“, sagte Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands der Software AG.

Entwicklung der Geschäftsbereiche
Den grössten Beitrag zum Konzernumsatz lieferte der Geschäftsbereich BPE, der seinen Umsatz um rund 14 Prozent (währungsbereinigt) auf 90,3 (Vj. 80,6) Millionen Euro ausbaute. Der Lizenzumsatz, der sich auf 41,9 (Vj. 35,7) Millionen Euro vergrösserte, stieg dabei um rund 19 Prozent (währungsbereinigt). Aufgrund ihrer Projektpipeline zeigt sich die Software AG auch für die Folgequartale zuversichtlich und erwartet im Jahresverlauf weiter steigende BPE-Lizenzerlöse.

Das traditionelle Datenbankgeschäft Enterprise Transaction Systems (ETS) erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 64,5 (Vj. 76,6) Millionen Euro. Der erwartete Rückgang im laufenden Jahr ist auf einen schwächeren Zyklus von Vertragsverlängerungen zurückzuführen. Da die ETS-Produkte Adabas-Natural bei einem grossen Kundenkreis als Schlüsseltechnologie fungieren, rechnet die Software AG weiterhin mit einer verbesserten Entwicklung im Laufe des zweiten Halbjahres 2013.

Der Geschäftsbereich Consulting, der im Berichtsquartal erstmals die Serviceleistungen von BPE, ETS sowie IDS Scheer Consulting zusammenfasst, verzeichnete einen Umsatz in Höhe von 70,1 (Vj. 97,4) Millionen Euro. Im Rahmen der Neuausrichtung des SAP-Consultings setzt die Software AG den Rückzug aus unprofitablen Märkten fort und konzentriert das Geschäft auf Prozessoptimierung im Umfeld von SAP-Anwendungen im deutschsprachigen Raum. Ein wesentlicher Schritt voran war dabei der Verkauf der SAP-Serviceaktivitäten in Nordamerika im Januar 2013.

Umsatz sinkt wegen reduzierter Erlöse des Consulting-Bereiches
Der Gesamtumsatz der Software AG erreichte im abgelaufenen Quartal 224,9 (Vj. 254,6) Millionen Euro, bedingt durch reduzierte Erlöse des Consultings. Der Umsatz mit eigenen Produkten (BPE + ETS Produktumsatz) lag währungsbereinigt leicht über dem Vorjahresniveau von 156,9 Millionen Euro. Insgesamt trugen die Produkterlöse rund 70 (Vj. 63) Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit verbesserte sich die Umsatzverteilung weiterhin zugunsten der wachstumstreibenden und margenstarken Lizenz- und Wartungserlöse.

Ergebnisentwicklung
Aufgrund der planmässig höheren Vertriebsaufwendungen in Höhe von 72,8 (Vj. 59,3) Millionen Euro zur Erschliessung neuer Wachstumsfelder lag das EBIT bei 41,6 (Vj. 54,8) Millionen Euro. Der Nettogewinn nach Steuern erreichte 27,2 (Vj. 35,9) Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich zum 31. März 2013 aufgrund des erfolgreich laufenden Aktienrückkaufprogramms von 60 Prozent (Dez. 2013) auf weiterhin sehr hohe 56 Prozent. Mit einem Überschuss in Höhe von 60,8 (Dez. 2012: 49,6) Millionen Euro wies das Unternehmen zum Stichtag erneut eine positive Nettoliquidität aus.

Akquisition von LongJump
Die Software AG gab ausserdem die Übernahme der US-Firma LongJump bekannt. Das Unternehmen wurde im Jahr 2003 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien (USA) sowie einen Standort für Forschung & Entwicklung in Indore (Indien). LongJump zählt über 220 internationale Firmen zu seinem Kundenstamm und bietet eine digitale Plattform, mit der Benutzer eigenständig Cloud-basierte Applikationen einfach, schnell und vor allem ohne die zwangsläufige Unterstützung von IT-Abteilungen erstellen können. Die Nachfrage nach Plattformen dieser Art zur effizienten Entwicklung eigener Applikationen gewinnt im Zuge der Digitalisierung von Unternehmen zunehmend an Bedeutung.

Mit der Akquisition von LongJump baut die Software AG ihre Cloud-Expertise aus und erweitert ihr cloudfähiges Produktangebot. Auf der diesjährigen Fachmesse CeBIT hatte das Unternehmen im März bereits angekündigt, sein Produktportfolio schrittweise auch in der Cloud als Software-as-a-Service anzubieten.

Mitarbeiter
Zum 31. März 2013 beschäftigte die Software AG 5.300 (Dez. 2012: 5.419) Mitarbeiter, davon 1.176 (Dez. 2012: 1.131) in Vertrieb und Marketing sowie 901 (Dez. 2012: 887) im Bereich Forschung und Entwicklung. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland lag bei 1.727 (Dez. 2012: 1.768).

Ausblick 2013
Die Software AG erwartet einen weiterhin positiven Geschäftsverlauf und bestätigt ihren Ausblick von Ende Januar. Demnach rechnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2013 mit einem Anstieg des BPE-Umsatzes zwischen 16 und 22 Prozent (währungsbereinigt). Der Umsatz im traditionellen Datenbankgeschäft ETS wird sich voraussichtlich um vier bis neun Prozent (währungsbereinigt) reduzieren, was sich mit dem angestrebten BPE-Wachstum mehr als ausgleichen lässt. Unter Berücksichtigung der zusätzlichen Investitionen für den Ausbau von Vertrieb und Marketing dürfte der Gewinn pro Aktie im laufenden Jahr zwischen 1,70 und 1,80 Euro liegen. (Software AG/mc/pg)

Über Software AG
Die Software AG (FRA: SOW) hilft Unternehmen, ihre Geschäftsziele schneller zu erreichen. Mit den Technologien des Unternehmens für Big Data, Integration und Geschäftsprozessmanagement steigern Unternehmen ihre Effizienz, modernisieren ihre Systeme und optimieren ihre Prozesse, um qualifizierte Entscheidungen zu treffen und einen besseren Service zu erbringen. Seit mehr als 40 Jahren steht das Unternehmen für Innovationen, die sich am Nutzen für den Kunden ausrichten. Mit den Produktfamilien Adabas und Natural, ARIS, Terracotta und webMethods ist das Unternehmen führend in 15 Marktsektoren.

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