Aktienfokus: Forbo nach Devestition massiv höher

Forbo

Zürich – Die Aktien von Forbo legen am Donnerstag im frühen Geschäft massiv zu. Zuvor hatte der Hersteller von Bodenbelägen, Klebstoffen sowie Antriebs- und Leichtfördertechnik den Verkauf des Teilbereichs Industrieklebstoffe bekanntgegeben, welcher für rund 30% des Gesamtumsatzes von Forbo verantwortlich war. Dieser geht für 370 Mio CHF an die amerikanische H.B.Fuller. In Marktkreisen wird die Devestition positiv beurteilt.

Bis um 09.35 Uhr klettern Forbo um 55,50 CHF oder 13,6% auf 462,50 CHF (Tageshoch 468,50). Gehandelt sind bis anhin gut 5’500 Aktien und damit beinahe so viel wie im Tagesdurchschnitt der vergangenen Wochen. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 0,57% im Plus.

Analysten nicht wirklich überrascht
Der Verkauf erfolge nicht ganz überraschend, heisst es in einer Einschätzung der ZKB. Während Forbo in den Bereich Bodenbeläge und Antriebstechnik marktführend Positionen einnehme, sei der margenmässig innerhalb der Gruppe unterdurchschnittlich profitable Klebstoffbereich eher ein Nischenplayer. Der gelöste Preis erscheine attraktiv und es sei von einem Buchgewinn auszugehen. Deshalb sei der Verkauf positiv zu beurteilen. Der finanzielle Spielraum für Aktienrückkäufe oder Investitionen habe sich deutlich erhöht.

«Attraktiver Preis»
Die Bank Vontobel bezeichnet den Preis gar als «sehr attraktiv». Die Bekanntgabe an sich komme wenig überraschend, heisst es auch hier, der Zeitpunkt allerdings schon. Vontobel hatte mit einem solchen Schritt erst in ein bis zwei Jahren gerechnet. Der Verkauf sei indes zu begrüssen. Forbo reduziere damit die Zyklusabhängigkeit, stärke die Bilanz und senke die Bewertungskennzahlen. Es bleibe die Frage, was Forbo mit der riesigen Nettoliquidität unternehmen werde, beispielsweise den bereits angekündigten Aktienrückkauf einleiten oder diesen ausbauen.

Vontobel bestätigt die bisherige Kaufempfehlung für den Titel und will das Kursziel nach oben anpassen. Die ZKB hat den Titel mit «Übergewichten» eingestuft. (awp/mc/ps)

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