Asien-Schluss: Zollstreit belastet weiter

Tokio / Hongkong / Shanghai – Der Kursrutsch an den asiatischen Börsen wegen der Eskalation des globalen Handelsstreits ist am Montag weiter gegangen. Schon am Freitag hatten die Märkte unter angekündigten neuen Strafzöllen der USA gelitten, nun drückten Gegenmassnahmen auf das Gemüt der Anleger. Die politische Führung Chinas dränge auf ein Ende der Einfuhr von Agrarprodukten aus den USA, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am In unter Berufung auf Kreise.

In Japan sackte der am Freitag schon um mehr als 2 Prozent gefallene Nikkei-225 nochmals um 1,74 Prozent auf 20 720,29 Punkte ab. Er litt neben dem Handelsstreit auch unter dem starken Yen, der den japanischen Exportfirmen ihre Ausfuhren verteuern kann. Die Währung gilt Anlegern in unsicheren Zeiten als Zuflucht.

In China ging es für den CSI, der 300 Werte an den Festlandbörsen umfasst, zuletzt um 1,57 Prozent auf 3688,50 Punkte bergab. In Hongkong waren die Verluste angesichts der politischen Krise in der Stadt noch schwerwiegender. Der Hang Seng ist nach aktuellem Stand um 2,9 Prozent auf 26 138,50 Punkte eingebrochen.

In Hongkong verurteilte Regierungschefin Carrie Lam am Montag die anhaltende Gewalt bei Demonstrationen in der chinesischen Sonderverwaltungszone scharf. Sie betonte, die Regierung werde entschlossen dabei vorgehen, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten und das Vertrauen wiederherzustellen. Beobachter sehen in den Protesten die schwerste politische Krise Hongkongs seit der Rückgabe an China vor 22 Jahren. (awp/mc/ps)

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