CH-Schluss: SMI schliesst leicht im Plus nach volatilem Handelstag

Boerse

(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch nach einem volatilen Handelstag leicht im Plus geschlossen. Erneut wurde das Marktgeschehen von den Sorgen um den Ukraine-Krieg dominiert. Gestützt wurde die Erholungsbewegung nach den Verlusten des Vortags dabei nicht zuletzt von der Aussicht auf weitere Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine.

Werde auch dieses Treffen vom Mittwochabend ohne Ergebnis enden und gingen die Angriffe Russlands mit unverminderter Härte weiter, so dürfte es auch an den Börsen wieder abwärts gehen, mahnte allerdings ein Marktteilnehmer. Die Blicke der Börsenteilnehmer richteten sich am Nachmittag zudem nach Washington, wo US-Notenbankchef Jerome Powell angesichts der hohen Inflationsraten seine Bereitschaft zu einer Leitzinserhöhung im März bekräftigte.

Der SMI schloss den Handel am Mittwoch um 0,08 Prozent im Plus bei 11’871,59 Punkten, nachdem er am Vormittag noch bis auf 11’669 Punkte gesunken war. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewann 0,27 Prozent auf 1877,49 Punkte und der breite SPI legte 0,10 Prozent auf 15’034,27 Zähler zu. Von den SLI-Werten schlossen 20 im Plus und zehn im Minus.

Zu den deutlichsten Gewinnern zählten die Aktien von Kühne + Nagel (+1,9%). Der Logistikkonzern hatte am Morgen seine Jahreszahlen vorgelegt und dabei einen Umsatz- und Gewinn klar über den Erwartungen vermeldet. Zudem kündigte er eine stärker als erwartete Dividendenerhöhung an.

Deutlich aufwärts ging es auch mit den am Vortag schwachen Zyklikern Holcim (+2,0%) sowie Adecco (+2,1%). Die stärksten Aufschläge im SMI/SLI gab es für die zuletzt arg gebeutelten Aktien von AMS Osram (+2,3%).

Uneinheitlich zeigten sich für einmal die Luxusgüterwerte, wo Richemont (+1,9%) eine Erholung nach den scharfen Verlusten vom Vortag zeigten, während Swatch (+0,2%) nur leicht im Plus schlossen. Am Markt wurde über Umschichtungen aus Swatch in Richemont gesprochen, da der Genfer Konzern aufgrund des starken Schmuckgeschäfts besser für die Krise aufgestellt sei.

Moderat im Plus schlossen ABB (+0,6%) nach einer Ratingsenkung auf «Hold» durch die HSBC – die Experten der britischen Bank verwiesen auf Lieferprobleme und die Inflation, die durch den Ukraine-Krieg noch verschärft würden. Die Schindler-Valoren (-0,8%) gaben dagegen ab, dies trotz Hinweisen, dass die Familienaktionäre des Liftherstellers zuletzt für 21 Millionen Franken Partizipationsscheine zugekauft haben.

Eine gewisse Erholung gab es dagegen für die Grossbankenwerte CS (+1,0%) und UBS (+0,5%). Mit Aufschlägen schlossen auch die Titel des Vermögensverwalters Julius Bär (+0,8%) und des am Vortag noch sehr schwachen Investmentunternehmens Partners Group (+0,3%)

Belastet wurden die Indizes zudem den ganzen Tag über von Abgaben bei den SMI-Schwergewichten Roche (-1,1%) und Nestlé (-0,3%). Die Novartis-Aktien (+0,3%) schafften es dagegen am späten Nachmittag noch in die Gewinnzone. Am Dienstag hatten die drei Schwergewichte allerdings noch zulegen können und hatten damit die Verluste der Indizes eingegrenzt.

Erneut schwach zeigten sich dagegen die Versicherungswerte. Insbesondere setzten die Titel des Rückversicherers Swiss Re (-0,7%) die Talfahrt vom Vortag weiter fort. Aber auch die Aktien von Swiss Life (-0,5%) gingen trotz positiver Analystenreaktionen auf die Zahlenvorlage vom Vortag tiefer aus dem Handel. Schwächste SLI-Werte waren allerdings die Titel des Duftstoffherstellers Givaudan (-2,0%).

Am breiten Markt zogen die Aktien des Industrieunternehmens Georg Fischer (+3,4%) nach starken Jahreszahlen an. Positiv aufgenommen wurden auch die Jahresabschlüsse des Mischkonzerns Bucher (+0,9%) und des Schliesstechnikunternehmens Dormakaba (+0,5%).

Gefragt waren zudem die Aktien der im Solarenergiebereich tätigen Meyer Burger (+10,2%). Hier sorgten laut Händlern die steigenden Energiepreise für Auftrieb. Abgaben gab es dagegen für Autoneum (-0,7%) und Bossard (-4,4%) nach der Ergebnisvorlage der beiden Industrieunternehmen. (awp/mc/ps)

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