CH-Schluss: Fester – Givaudan gesucht, UBS gehalten

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung am Dienstag mit festeren Kursen geschlossen. Das Leitbarometer SMI avancierte in der ersten Handelsstunde deutlich und vermochte im Verlaufe des Tages die Kursgewinne etwas auszubauen. Im Vordergrund standen hierzulande die Unternehmensabschlüsse der UBS und von Givaudan. Während die Papiere der Grossbank Mühe hatten, bedeutende Kursgewinne zu realisieren, kletterten Givaudan deutlich in die Höhe und beendeten den Börsentag als Sieger im Blue-Chip-Tableau.

Eine Stütze boten zudem die SMI-Schwergewichte Novartis, Roche und Nestlé. Weniger gesucht waren einige zyklische Titel. Die US-Börse verlieh derweil kaum Impulse und der in Übersee publizierte ISM-Index für Januar verleitete die Anleger ebenfalls nicht zu grösseren Kauf- bzw. Verkaufsaktivitäten. Der Index gab die Stimmung im dritten Sektor wieder. Sie hat sich in den USA etwas weniger eingetrübt als erwartet.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 0,57% auf 7’404,63 Punkte höher. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avancierte um 0,62% auf 1’130,69 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,53% auf 6’811,08 Stellen. Unter den 30 SMI/SLI-Titel waren 23 Kursgewinner, sechs Verlierer und ein Valor schloss unverändert.

UBS (+0,1%) tendierten während dem Handel richtungslos nach den Jahresergebnissen. Die zunächst gefragten Aktien hatten die Kursgewinne schnell wieder abgegeben und gingen fast unverändert aus dem Handel. Die laufende Restrukturierung, die Libor-Busse und Rückstellungen für Rechtsfälle führten wie erwartet zu einem deutlichen Verlust, dennoch erhöhte die Bank die Dividende. Analysten sahen auf Spartenebene allerdings mehr negative als positive Aspekte.

Julius Bär (-0,8%) hatten gestern nach der Zahlenpublikation kräftig abgegeben und notierten am Dienstag erneut tiefer. Credit Suisse (+2,3%) lagen hingegen in der Gunst der Anleger. Am Montag verloren die CS-Valoren noch 4,5%.

Givaudan (+5,7%) führten die Gewinnerliste weiter an. Der Aromen- und Riechstoffhersteller vermochte Umsatz und Gewinn zu steigern. Zudem werden die Aktionäre in den Genuss einer deutlich höheren Dividende kommen, was den Valoren reichlich Fantasie verlieh. Die Analysten werteten insbesondere den hohen Cash Flow positiv, die Margenentwicklung sei hingegen eher schwach.

Swiss Re (+4,1%) profitierten von positiv ausgefallenen Zahlen des deutschen Wettbewerbers Munich Re. Auch Baloise (+0,8%) erhielten Börsenapplaus.

Im zyklischen Segment fanden Lonza (+1,8%), Adecco (+0,6%) und Sika (+1,1%) Käufer. Die Aktien des Warenprüfkonzerns SGS (+0,1%) haben die Analysten von Chevreux mit einem höheren Kursziel bewertet und weiter mit «Outperform» eingeschätzt. Am Tabellenende notierten Holcim (-0,9%) und Transocean (-1,0%).

Ein solides Fundament waren die Index-Schwergewichte Roche (+0,9%), Novartis (+0,4%) und Nestlé (+0,3%).

Syngenta stiegen nach einer Analystenbewertung um 0,8%. Morgan Stanley hatte die Bewertung angehoben und das Kursziel unverändert belassen.

Das Industrieunternehmen Sulzer (Aktie +1,7%) vereinbarte im Bereich Unterwasser-Pumpen eine langfristige und exklusive Zusammenarbeit mit FMC Technologies. Damit soll das Geschäft im Bereich Ölexploration und -produktion gestärkt werden.

Im breiten Markt hat der Textil- und Spinnereimaschinenhersteller Rieter (-0,6%) die Umsatz- und Auftragseingangsdaten gemeldet. An der zuletzt im Oktober präzisierten Ergebnisprognose hat das Management festgehalten.

Die Luzerner Kantonalbank (Aktie -0,2%) wies für 2012 einen Gewinnsprung aus. Auch die Kundenvermögen und die Finanzanlagen legten zu.

Der Baukonzern Implenia (Aktien -0,8%) vermeldete, das mittelfristige EBIT-Ziel von 100 Mio CHF bereits 2012 und damit vorzeitig erreicht zu haben.

Evolva waren mit einem Kurssprung von 8,9% die Gewinner im SPI-Segment. Das Unternehmen gab die Vorproduktion für natürliches Vanillin bekannt. (awp/mc/pg)

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