CH-Schluss: SMI kaum verändert

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag kaum verändert abgeschlossen, nachdem er über weite Strecken schwächer tendiert hatte. Während auf der einen Seite die Sorgen um das Wachstum in China auf die Kurse drückten, erhielten die Finanzmärkte am Nachmittag von besser als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten etwas Rückenwind. Unterstützung bekam der Leitindex SMI dabei von den defensiv ausgerichteten Schwergewichten, die das Börsenbarometer zurück an die Marke von 9’400 Punkten heranführten.

In den USA hat sich die Stimmung der Dienstleister im Februar überraschend deutlich aufgehellt. Und im Gegensatz zu den Daten des Vortages hätten auch die neusten Angaben zum Häusermarkt überzeugt, hiess es im Handel. Die Börse darf überdies weiterhin auf die Rückendeckung der US-Notenbank Fed zählen. Laut Aussagen eines hochrangigen Notenbankers könnte die vom Fed eingelegte Zinspause noch einige Monate andauern. Gedämpft wurde die Stimmung von den in China neu gesetzten Wachstumszielen. Die chinesische Wirtschaft soll 2019 mit 6,0 bis 6,5 Prozent spürbar langsamer wachsen als bisher.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss den Handel mit einem kleinen Plus von 0,05 Prozent auf 9’399,15 Punkten ab. Während des Tages rutschte der SMI bis auf ein Tief von 9’337 Stellen ab. Der Swiss Leader Index (SLI) schaffte den Sprung in die Pluszone nicht ganz und gab um 0,14 Prozent auf 1’453,26 Zähler nach. Der breite Swiss Performance Index (SPI) legte wiederum um 0,14 Prozent auf 11’061,57 Stellen zu. Am Ende standen bei den Blue Chips 16 Gewinner 14 Verlierern gegenüber.

Von den guten US-Daten profitierte auch der US-Dollar. Der «Greenback» konnte sich am Nachmittag zum Schweizer Franken mit Kursen von über 1,0040 Franken gut über dem Paritätsniveau festigen.

Im Handel mit Aktien wurde die leichte Aufwärtsbewegung im SMI von den Schwergewichten Novartis (+1,0%), Nestlé und Roche (beide +0,5%) getragen. Dabei rückte gegen Handelsende ein Interview von Novartis-Präsident Jörg Reinhardt in den Fokus. Er erklärte, dass nach dem Börsengang der Augenheilsparte Alcon keine weiteren Abspaltungen mehr geplant seien – auch nicht von der Generikasparte Sandoz.

Auf dem Vormarsch waren auch die Titel von Lonza (+1,6%), die zu Handelsstart noch klar tiefer notiert hatten. Der Pharmazulieferer und Feinchemikalienhersteller hatte am Montagabend seine mittelfristigen Ziele angepasst. Damit trägt das Unternehmen dem Verkauf der Sparte mit Produkten zur Wasserbehandlung Rechnung. Auf die Anpassungen hatte Lonza allerdings bereits Ende Januar bei der Vorlage der Jahreszahlen hingewiesen.

Klar steigende Kurse waren auch bei Schindler (PS: +1,0%) oder Sonova (+1,2%) oder Temenos (+0,9%) zu sehen.

Den stärksten Rückschlag verbuchten dagegen Richemont (-3,9%). Der Schmuckhersteller litt stark unter den neu angefachten China-Sorgen, während Merrill Lynch die Empfehlung auf ‹Underweight› von ‹Overweight› gesenkt hatte. Konkurrent Swatch gab an der Börse um 1,2 Prozent nach. Beide Unternehmen erzielen einen wichtigen Teil ihres Umsatzes mit Kunden aus China.

Unter Druck standen auch Banktitel wie jene der UBS (-1,3%) oder der CS (-1,7%), die unter Gewinnmitnahmen litten. LafargeHolcim verloren 1,0 Prozent. Der Zementkonzern wird am kommenden Donnerstag die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorlegen.

Am Berichtstag dominierten aber Unternehmen aus der zweiten Reihe den Nachrichtenfluss. Feintool sackten nach Vorlage der Zahlen um 5,5 Prozent ab. Der Automobilzulieferer stellt sich auf ein künftig schwieriges Marktumfeld ein.

Bei Oerlikon (-0,2%) und Lindt & Sprüngli (PS: -0,1%) hielten sich die Abgaben in Grenzen. Oerlikon versüsste den Anlegern den Tag mit einer grosszügigen Dividende. Forbo schnellten gar um 6,3 Prozent in die Höhe. Der Belagshersteller hat mehr verdient und stellt eine höhere Dividende sowie ein Aktienrückkaufprogramm in Aussicht. (awp/mc/ps)

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