CH-Schluss: SMI legt 0,4% auf 9055 Punkte zu

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist mit Gewinnen in die feiertagsbedingt verkürzte Handelswoche gestartet. Der Swiss Market Index (SMI) als wichtigstes Aktienbarometer war bereits freundlich oberhalb von 9’000 Punkten gestartet und kletterte am Nachmittag kurzzeitig über die zuletzt Ende Juni erreichte Marke von 9’100 Punkten. Angeschoben wurde der Markt dabei vor allem von den beiden grosskapitalisierten Pharmawerten Novartis und Roche. Zum Handelsschluss bröckelten die Gewinne dann allerdings etwas ab.

Die Makrodaten brachten derweil kaum Impulse, jene aus der Eurozone hätten aber die zuletzt gesehene robuste Entwicklung in dem für die Schweiz wichtigsten Wirtschaftsraum untermauert, hiess es im Handel. Auch auf Titelebene blieb es ruhig nach einer sehr ereignisreichen Vorwoche, die der SMI mit einem Plus von 0,9% abgeschlossen hatte. Unterstützung erhielt er dabei vom (gegenüber dem Euro) schwachen Franken. So war das EUR/CHF-Währungspaar am Freitagabend erstmals seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB im Januar 2015 über die Marke von 1,14 gestiegen. Diese Marke blieb auch zum Wochenbeginn in Griffweite.

Der SMI notierte zum Handelsschluss 0,40% höher auf 9’055,00 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, avancierte um 0,37% auf 1’445,89 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,46% auf 10’310,53. Von den 30 wichtigsten Titeln standen am Ende 24 im Plus, vier im Minus und zwei unverändert.

Zu den grossen Gewinnern zählten unter den Blue Chips einige zyklische Werte wie Geberit (+1,6%), Lindt&Sprüngli (+1,2%), Adecco (+1,1%) und Schindler (+1,0%). Im Handel wurde auf die freundliche Stimmung an den Finanzmärkten verwiesen, von der konjunktursensitive Aktien erfahrungsgemäss stärker profitieren. Auch die meist recht volatilen Aryzta (+1,2%) legten überdurchschnittlich zu, sie hätten bereits die vergangenen Tage gut im Markt gelegen, hiess es.

Mit Swiss Life (+1,6%) und dem SLI-Neuling Partners Group (+1,5%) waren zudem zwei Finanzwerte ganz vorne mit dabei. Partners Group erreichten zum Wochenbeginn ein Rekordhoch. Auch die Anteilsscheine der traditionsreichen Zürcher Bank Julius Bär (+1,1%) wurden stärker nachgefragt und knüpften an den starken Lauf der Vorwoche an.

Schub geben vor allem aber die Indexschwergewichte Roche (+1,0%) und Novartis (+0,9%). Die beiden Titel profitierten weiterhin von den kürzlich veröffentlichten Halbjahreszahlen, hiess es. Über weite Strecken hatte auch das dritte Schwergewichte Nestlé (unv.) für Unterstützung gesorgt. In der Vorwoche hatte die gemessen an der Marktkapitalisierung «schwerste» Aktie an der Schweizer Börse nach einer Zahlenenttäuschung unter Druck gestanden.

Etwas im Blick waren Dufry (+0,1%) nach der Zahlenvorlage. Für Phantasie hatte zwischenzeitlich die Ankündigung des Reisedetailhändlers gesorgt, das Nordamerika-Geschäft an die Börse bringen zu wollen. Die Zahlen als solche wurden derweil verhalten freundlich aufgenommen.

Zu den wenigen Verlierern zählten hingegen die Aktien der Grossbanken CS (-1,7%) und UBS (-0,5%). Die beiden Banken hatten am Freitag ihre Quartalszahlen veröffentlicht, wobei der Abschluss der CS damals deutlich besser aufgenommen worden war als derjenige der UBS. Nennenswerte Abgaben verzeichneten zum Wochenbeginn noch Lonza und SGS (je -0,6%). Bei Lonza wurde im Handel auf Gewinnmitnahmen verwiesen, nachdem die Aktie in der Vorwoche nach starken Halbjahreszahlen und höheren Mittelfristzielen stark zugelegt und ein Rekordhoch erreicht hatte.

Im breiten Markt legten u.a. Bobst (+8,2%) stark zu, sie profitierten weiter von den am vergangenen Donnerstag vorgelegten guten Halbjahreszahlen. Weitere Industriewerte wie Tornos (+4,5%) und Schlatter (+4,1%) wurden nachgefragt. Die Wettbewerbsposition der exportorientierten Firmen habe sich mit der rapiden Frankenabschwächung deutlich verbessert, hiess es dazu im Handel.

Bei den Verlierern zeigten sich APG (-3,3%), Cosmo (-3,3%), Molecular Partners (-2,0%) und Coltene (-1,7%) etwas auffälliger. (awp/mc/pg)

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