Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Montag im frühen Geschäft schwächer. Vor den im Laufe der Woche zahlreich erwarteten Unternehmensergebnissen verhielten sich die Anleger vorsichtig, heisst es am Markt. So werden alleine hierzulande diese Tage rund 40 Firmen, darunter auch die Schwergewichte Nestlé und Roche, sowie Givaudan, Lonza und Kühne + Nagel ihre Zahlen veröffentlichen. Zudem gebe es bezüglich Zollstreit noch keine konkreten Ergebnisse und die Deadline 01. August rücke immer näher. Daher dürften sich Investoren vorsichtig an die neue Woche herantasten, heisst es weiter.
Ergebnisse werden allerdings auch in Europa und den USA erwartet, etwa von den ersten Mitgliedern der «Magnificent 7»-Gruppe. Zudem steht am Donnerstag noch die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf dem Programm – ein weiteres wichtiges Ereignis im Kalender. Dabei wird zwar keine Zinsänderung erwartet, wohl aber Hinweise auf die weitere geldpolitische Entwicklung.
Der SMI notiert gegen 9.15 Uhr um 0,23 Prozent tiefer auf 11’954,81 Punkten. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI ermässigt sich um 0,08 Prozent auf 1987,32 und der breite SPI um 0,14 Prozent auf 16’722,91 Zähler. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer in etwa die Waage.
Belastet wird der Markt von Abgaben in den Papieren der beiden Grosskonzerne Roche GS (-1,1%) und Nestlé (-0,5%). Dabei würden sich die Verkäufer wohl im Vorfeld der am Donnerstag erwarteten Zahlen von den beiden Titeln trennen, meint ein Händler. Bei Roche kommt noch erschwerend hinzu, dass der Pharmakonzern Rückschläge mit Forschungskandidaten erlitten hat. So hat die Roche-Tochter Genentech von der US-Arzneimittelbehörde FDA erneut einen ablehnenden Entscheid für eine zusätzliche Indikation seines Krebsmittels Columvi erhalten. Und bei einer Studie mit dem COPD-Medikament Astegolimab wurden die Ziele in einer Phase III Studie nicht erreicht.
Unter Druck stehen zudem Amrize (-1,4%). Dagegen legen die Titel der ehemaligen Muttergesellschaft Holcim um 0,4 Prozent zu.
Bei den Gewinnern stehen VAT (+0,9%), ABB (+0,8%) und Schindler (+1,2%) weit oben. Bei Schindler und auch bei ABB dürften vor allem Analystenkommentare und Hochstufungen stützen.
Bei den SMIM-Werten fallen Belimo (+5,1%) positiv auf. Der Klimaspezialist ist in der ersten Jahreshälfte 2025 zweistellig gewachsen und hat den Gewinn um mehr als 30 Prozent gesteigert. Damit hat Belimo die Erwartungen der Analysten übertroffen. (awp/mc/pg)