Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist mit moderaten Abgaben in die neue Woche gestartet. Vor wichtigen Notenbankenentscheiden hielten sich die Investoren zurück, heisst es am Markt. Ein Belastungsfaktor sind ausserdem die schwergewichtigen Novartis, die für am Vortag angekündigte Milliardenübernahmen in den USA keinen Applaus erhalten. Das Tauwetter im US-chinesischen Handelsstreit sorgt derweil nur bei einzelnen Titel für Avancen.
Den Investoren steht eine spannende Woche bevor. Die US-Notenbank wird am Mittwoch ihren Zinsentschied fällen, die Europäische Zentralbank am Donnerstag. In den USA gilt eine Zinssenkung als höchstwahrscheinlich, zumal die Inflationsdaten am Freitag eher nach unten überrascht haben. Abgesehen davon rollt die Berichtssaison weiter. Hierzulande werden am Dienstag etwa Novartis, Amrize und Logitech Zahlen vorlegen, am Mittwoch dann die UBS. International gibt es unter anderem Zahlen von Apple, Meta, Microsoft und der Google-Mutter Alphabet.
Der Leitindex SMI notiert gegen 09.15 Uhr 0,38 Prozent tiefer bei 12’519,92 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,28 Prozent auf 2041,80 und der breite SPI um 0,30 Prozent auf 17’297,14 Zähler. Rund zwei Drittel der 30 SLI-Titel geben nach, die Bandbreite der Kursveränderungen ist mit -1,2 Prozent bis +0,9 Prozent klein.
Im Fokus bei den einzelnen Blue Chips sind Novartis, die um 0,9 Prozent nachgeben. Der Pharmakonzern hatte am Sonntagabend mit einer Grossübernahme überrascht. Der Kauf der US-Firma Avidity Biosciences für 12 Milliarden US-Dollar biete grosses Potenzial für künftige Umsätze, heisst es zwar in einem ersten Kommentar von Vontobel. Skeptiker verweisen hingegen auf eine mögliche kurzfristige Gewinnverwässerung und den bislang guten Lauf der Novartis-Papiere im laufenden Jahr (bisherige Jahresperformance: +17%).
Unter die Räder kommen im frühen Handel auch Roche (-1,1%). Hier sorgt eine Neueinstufung von Jefferies (‚Underperform‘ statt ‚Hold‘) für schlechte Stimmung. Überdurchschnittliche Abgabenerleiden ausserdem Sika, Alcon, Schindler und Sonova.
Auf der anderen Seite geht es mit Profiteuren der US-chinesischen Entspannung aufwärts. Dazu zählen Logitech und Kühne+Nagel (je +0,9%). (awp/mc/pg)
