Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist mit klaren Gewinnen in die neue Woche gestartet, und der Leitindex SMI hat in der Folge die Marke von 11’900 Punkten geknackt. Rückenwind geben positive US-Vorgaben vom Freitagabend. «Der US-Aktienmarkt profitiert derzeit von Zinssenkungsfantasien», meinte ein Experte dazu. Diese würden dann aber am Dienstag mit der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten getestet. Diese gelten als Börsen-Hauptereignis der Woche. Stützend wirken laut Händlern ausserdem Hoffnungen auf eine Beendigung des Ukraine-Krieges.
Über allem schwebt nach wie vor auch die Zollthematik – eine rasche Einigung ist dabei nicht zu erwarten, wie der US-Finanzminister in einem Interview andeutete. Derweil geht die Unternehmens-Berichterstattung zum ersten Halbjahr weiter. Noch einmal gut 20 an der Schweizer Börse kotierte Unternehmen werden im Wochenverlauf ihr Semester-Ergebnis präsentieren und wohl auch einen Ausblick darüber geben, wie sich der US-Zoll von 39 Prozent für Schweizer Exporte in die USA auf ihr Geschäft auswirken wird.
Der Leitindex SMI notiert kurz nach 9.10 Uhr 0,66 Prozent höher bei 11’945,30 Punkten. Der SLI, in dem derzeit 31 Titel enthalten sind, steigt um 0,51 Prozent auf 1992,00 und der breite SPI um 0,62 Prozent auf 16’669,15 Zähler. 22 der 31 SLI-Titel notieren im Plus.
Eine Stütze für den Gesamtmarkt sind die schwergewichtigen Novartis, die um 2,1 Prozent anspringen und damit für gut die Hälfte des SMI-Anstiegs verantwortlich sind. Der Pharmakonzern kann einen Forschungserfolg verbuchen. Er hat mit seinem Kandidaten Ianalumab in zwei zulassungsrelevanten Studien die gesteckten Ziele in der Behandlung des Sjögren-Syndroms erreicht. Laut Analysten hat das Medikament Blockbuster-Potenzial. Dahinter legen mit VAT (+1,1%) und Straumann (+1,0%) zwei weitere Blue Chips um 1 Prozent oder mehr zu. VAT profitieren von starken Nasdaq-Vorgaben. Bei Straumann dürften sich die Investoren im Vorfeld der Halbjahreszahlen, die am Mittwoch anstehen, positionieren.
Relativ gut schlagen sich auch die Uhrenwerte Richemont und Swatch, die um je 0,9 Prozent anziehen.
Die kurze SLI-Verliererliste wird von Logitech (-0,3%) angeführt, dahinter folgen Lonza und Adecco (je -0,2%)
Am breiten Markt sind Aryzta nach Zahlen volatil, aktuell notieren sie im Plus (+1,3%). (awp/mc/pg)