Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt setzt am Donnerstagmorgen im Vorfeld des SNB-Zinsentscheids von 9.30 Uhr seinen Abwärtstrend der Vortage fort. Unmittelbar nach Eröffnung steht der SMI klar im Minus und nur noch knapp über der Marke von 11’900 Punkten. Für eine etwas zurückhaltende Stimmung an den Börsen sorgen in der laufenden Woche die vorsichtigen Äusserungen von US-Notenbankchef Jerome Powell und einem weiteren Fed-Mitglied hinsichtlich weiterer Zinssenkungen. Gegenwind bringen zudem auch die zunehmenden Spannungen zwischen der Nato und Russland, wie es in einem Kommentar der LBBW heisst.
Klar im Fokus des Interesses steht aber die Nationalbank: Eine Zinssenkung in den negativen Bereich wird dabei nicht erwartet. Seit Juni, als die hiesige Notenbank den Leitzins auf null Prozent gesenkt hat, betonte ihr Präsident Martin Schlegel immer wieder, dass es keine leichtfertige Rückkehr zu negativen Zinsen geben werde. Die überwiegende Mehrzahl der Analysten geht denn auch im Vorfeld der Lagebeurteilung nicht davon aus, dass die Währungshüter die Zinsen antasten werden. Letztlich müsse die SNB noch etwas Pulver trocken halten, um auf allfällige grössere Krisen reagieren zu können, heisst es in Marktkreisen.
Der Leitindex SMI verliert gegen 9.10 Uhr 0,50 Prozent auf 11’918,40 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, fällt um 0,68 Prozent auf 196,31 Punkte zurück und der breite SPI um 0,57 Prozent auf 16’554,93 Punkte.
Die deutlichsten Abgaben verzeichnen in der Startphase Sonova (-3,2%) und Amrize (-2,2%). Aber auch Alcon (-1,7%) oder Straumann (-1,7%) werden zurückgebunden. Für die Aktien von Kühne+Nagel (-1,3%) hat JPMorgan das Kursziel gesenkt und die Empfehlung «Underweight» bestätigt.
Zur kleinen Schar der Gewinner gehören Schindler (+0,4%). Die Aktie des Lift- und Rolltreppenhersteller profitiert dabei von einem Grossauftrag der Hotelkette Accor. (awp/mc/ps)