Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt tendiert im frühen Geschäft am Freitag etwas fester. Positive Vorgaben aus dem Ausland und neue Zollhoffnungen sorgten für eine gute Stimmung, heisst es am Markt. Am Mittwoch hatten Sorgen über eine erneute Verschärfung der Handelsspannungen zwischen den USA und China noch zu einem Kursrücksetzer geführt. Nun aber wollen sich US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping nach Angaben des Weissen Hauses am kommenden Donnerstag in Südkorea treffen. Dies sorge für einen gewissen Optimismus am Markt. Der US-Präsident hatte ein Handelsabkommen in Aussicht gestellt.
Zudem hielten die Hoffnungen bezüglich einer Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed kommende Woche an, heisst es weiter. Die Marktteilnehmer dürften daher gespannt auf die Veröffentlichung der US-Konsumentenpreise im Tagesverlauf warten. Derzeit gilt eine Zinssenkung als so gut wie sicher. Zudem haben hierzulande weitere Bluechip-Unternehmen über ihren Geschäftsgang informiert.
Der Leitindex SMI notiert gegen 09.15 Uhr um 0,28 Prozent höher bei 12’592,64 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,37 Prozent auf 2048,45 und der breite SPI um 0,29 Prozent auf 17’376,15 Zähler. Im SLI kommen auf 22 Gewinner acht Verlierer.
Gefragt sind VAT (+1,8%). Händler verweisen auf gute Nachrichten von SK Hynix und Intel. Diese beflügelten die Aktien der Halbleiterunternehmen, sagt Marktexperte Andreas Lipkow. Davon profitieren auch Logitech (+0,9%), Comet (+2,2%) und AMS (+1,2%).
Sehr gesucht sind Amrize (+2,43%). Grund dafür ist JPMorgan. Die Bank hat die Abdeckung der Aktien der ehemaligen Holcim-Tochter mit dem Rating «Overweight» und dem Kursziel von 48,20 Franken aufgenommen.
Bei Holcim (+0,8%) stehen die Ergebnisse im Zentrum. Der Zementkonzern hat im Sommerquartal zwar ebenfalls etwas weniger umgesetzt, aber gleich viel verdient wie im Vorjahr. Dabei wurde die Profitabilität in den beiden grössten Weltregionen Afrika und Asien gesteigert. Die Erwartungen der Analysten wurden leicht übertroffen.
Die PS von Schindler (-0,2%) geben frühe Gewinne wieder ab. Dabei hat der Lift- und Rolltreppenhersteller bei weniger Umsatz in den ersten neun Monaten, leicht mehr Aufträge eingeheimst und die Profitabilität verbessert.
Der Titel des Bauchemie- und Klebstoffherstellers Sika (+0,2%) ist nach einem Startverlust von 2,5 Prozent inzwischen in die Gewinnzone vorgestossen. Sika hat in den ersten neun Monaten unter anderem wegen des starken Frankens weniger Umsatz gemacht. Nun lanciert Sika ein Massnahmenpaket, das auch den Abbau von Arbeitsplätzen vorsieht.
Während Galderma (+1,0,%) von Anschlusskäufen an das gute Ergebnis vom Vortag anknüpfen, konsolidieren die Luxusgüterwerte Swatch (-1,0%) und Richemont (-0,3%) die jüngsten Gewinne. (awp/mc/pg)
