Devisen: Dollar gibt zu Euro und Franken weiter nach

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(Pexels)

Zürich – Der US-Dollar hat sich im Laufe des Freitagvormittags zum Euro und zum Franken abgeschwächt und damit am Vortag erzielte Gewinne wieder abgegeben. Aktuell wird die Gemeinschaftswährung zu 1,1331 Dollar gehandelt. Das ist mehr als am Morgen mit 1,1311 und 1,1286 Dollar am Donnerstagabend.

Derweil kostet der «Greenback» 0,8262 Franken. Am Vorabend waren es noch 0,8316 Franken. Auch das Währungspaar Euro/Franken hat sich mit 0,9362 abgeschwächt. Am Vorabend wurde es noch zu 0,9385 Franken gehandelt.

Zum Wochenschluss richtet sich die Aufmerksamkeit auf eine Reihe von Konjunkturnachrichten. Allerdings haben sich laut Händlern Konjunkturzahlen aus Europa nur wenig auf die Kurse ausgewirkt. So hat sich die Stimmung in der Industrie weiter aufgehellt, verharrt aber mit 49 Punkten weiter unter der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum von Konteraktion trennt. Zudem blieb die Inflation bei 2,2 Prozent unverändert.

Derweil bekommt die Schweizer Wirtschaft die Folgen der verschärften US-Handelspolitik und dem Zollhammer von Präsident Donald Trump immer stärker zu spüren – bei Aufträgen, Arbeitsplätzen und den Aussichten. Während einzelne Sektoren wie die Pharmaindustrie noch von Ausnahmen profitieren, ist das Gesamtbild trüb. Der Industrie-Einkaufsmanagerindex (PMI) ist im April um 3,1 auf 45,8 Punkte abgestürzt – der tiefste Stand seit Juli 2024. Der Rückgang des PMI betrifft vor allem die Auftragslage und die Beschäftigung. Zwei von drei Firmen rechnen mit einer weiteren Zunahme an Handelshemmnissen in den kommenden zwölf Monaten.

Parallel zum PMI signalisieren auch andere Frühindikatoren eine deutliche wirtschaftliche Verlangsamung. Das Konjunkturbarometer der KOF fiel im April um 6,1 Punkte auf 97,1 Zähler und liegt damit erstmals in diesem Jahr unter dem mittelfristigen Durchschnitt.

Das Highlight des Tages ist aber der am Nachmittag anstehende US-Arbeitsmarktbericht. Dieser kann die Zinserwartungen und das Marktgeschehen beeinflussen, da die US-Notenbank neben dem Ziel der Preisniveaustabilität auch eine maximale Beschäftigung anstrebt. Hinweise auf eine merkliche Abschwächung des Beschäftigungsaufbaus gebe es zwar vonseiten der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nicht. Diese lägen auf einem historisch gesehen niedrigen Niveau. Insgesamt werde der Arbeitsmarktbericht wohl nicht zu einer Forcierung der Konjunktursorgen beitragen, und das Fed sollte daher nicht unter Druck kommen, die Zinsen schnell zu senken.

Das Fed veröffentlicht am kommenden Mittwochabend die Zinsentscheidung. Am Markt wird (noch) keine Zinssenkung erwartet. (awp/mc/pg)

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