Zürich – Der US-Dollar hat mit steigenden Kursen auf den Angriff der USA auf Irans Atomanlagen reagiert. Die Eskalation im Nahostkrieg sorgt für eine steigende Nachfrage nach sicheren Häfen, heisst es am Markt. Denn dies könnte für längere Phase erhöhter Verunsicherung führen.
Aktuell wird der Euro zu 1,1502 Dollar gehandelt nach 1,1528 am Freitagabend. Auch zum Franken hat der Euro an Wert eingebüsst und kostet zuletzt 0,9406 nach 0,9422 Franken noch zum Vorwochenschluss. Derweil wird der Dollar zu Franken kaum verändert zu 0,8179 nach 0,8173 Franken am späten Freitag bewertet. Kurzzeitig war er über die Marke von 82 Rappen gestiegen, aber rasch wieder darunter gefallen.
Mit dem überraschenden Angriff übergingen die Vereinigten Staaten Deutschland und andere europäische Staaten, die noch am Freitag mit Teheran über weitere Verhandlungen im Streit über das iranische Atomprogramm gesprochen hatten. «Der Ball liegt nun in Teheran», kommentierte Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management. «Das grosse Risiko besteht nicht in dem, was passiert ist, sondern darin, was folgen wird.» Eine Sorge ist etwa, dass die für den Öltransport und damit die Weltwirtschaft so wichtige Strasse von Hormus vom Iran blockiert wird.
Allerdings könnte es einige Tage oder sogar Wochen dauern, bis die iranische Reaktion erkennbar ist. Es sei jedenfalls viel zu früh um zu sagen, dass das Schlimmste nun wohl überstanden sei, meinte ein Marktexperte. Präsident Trump möge zwar erfolgreich eine «Eskalation zur Deeskalation» betrieben haben, aber eine weitere Ausweitung sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht auszuschliessen, heisst es bei RBC. (awp/mc/ps)