Zürich – Der US-Dollar hat sich in der Nacht auf Freitag zu Euro und Franken etwas abgeschwächt und damit den Aufwärtstrend vom Vortag zumindest vorübergehend beendet. Händler sprechen von einer technischen Gegenbewegung nach dem jüngsten Anstieg.
Aktuell wird das Währungspaar Euro/Dollar zu 1,1617 gehandelt. Das ist etwas mehr als am Vorabend mit 1,1585 Dollar. Zum Franken hat sich die US-Devise auf 0,8033 von 0,8058 Franken am Vortag abgeschwächt. Derweil tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9330 mehr oder weniger auf der Stelle.
Der Dollar hatte zuletzt Unterstützung erhalten von starken Konjunkturzahlen und den von US-Präsident Donald Trump dementierten Berichten über eine vorzeitige Entlassung des Notenbankchefs Jerome Powell. Dennoch liessen sich die Sorgen vor einer Einflussnahme der US-Administration auf eine Zinsentscheidung nicht ganz ausräumen, schreibt die Helaba. Auch gestern habe Trump die Notenbank wieder aufgefordert, die Zinsen zu senken. Allerdings scheine sich die Mehrheit der FOMC-Mitglieder dem politischen Druck zu widersetzen, denn Eile bezüglich Zinssenkungen sei nicht zu erkennen.
Zudem dämpften die robusten Wirtschaftsdaten die Zinssenkungserwartungen. Während für Juli eine Zinssenkung nahezu vollständig ausgeschlossen werde, eskomptierten die Geldmarktsätze für Oktober eine Senkung der Leitzinsspanne um 25 Basispunkte vollständig, bis zum Ende des Jahres seien zwei Schritte knapp eingepreist, so die Helaba weiter.
Impulse dürften heute erneut von US-Daten ausgehen. Veröffentlicht wird das US-Konsumentenvertrauen. Dieses dürfte laut LBBW eine leichte Verbesserung zeigen. (awp/mc/ps)