Devisen: Euro fällt wieder unter 1,09 Franken

Eurozone

(Bild: Adobe Stock)

Frankfurt am Main – Der Euro hat sich am Freitag in der Nähe von 1,12 US-Dollar gehalten. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,1192 US-Dollar gehandelt und damit eine Spur tiefer als am Morgen.

Die politischen Querelen in Italien sorgen für eine etwas stärkere Nachfrage nach dem Schweizer Franken. Als Folge notiert der Euro mit 1,0899 Franken wieder unterhalb der 1,09er Grenze. Seit Wochenbeginn bewegt sich das Währungspaar um diese Marke, die letztmals vor zwei Jahren erreicht worden war. Der US-Dollar kommt mit 0,9739 Franken ebenfalls etwas zurück.

Italienische Regierung am Ende
In Italien ist die Populisten-Allianz aus rechter Lega und Fünf-Sterne-Bewegung nach nur 14 Monaten an der Macht gescheitert. Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini sieht keine Zukunft mehr für das Regierungsbündnis und forderte am Donnerstag eine Neuwahl. Regierungschef Giuseppe Conte warf dem Anführer der rechten Lega am Donnerstagabend in Rom vor, dass dieser aus der Zustimmung, die seine Partei gerade geniesst, Kapital schlagen wolle. Italien ist die drittgrösste Volkswirtschaft der Eurozone und leidet schon länger unter einer schwächelnden Wirtschaft und einem hohen Schuldenstand.

Neue Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump zum Handelskonflikt mit China konnten den Eurokurs ebenfalls nicht nennenswert bewegen. Nur wenige Tage nach einer Eskalation des Handelskonflikts mit der Ankündigung neuer Strafzölle auf chinesische Waren sagte Trump am Nachmittag, dass die Gespräche mit China «sehr gut verlaufen». Allerdings schränkte er ein, dass die USA noch nicht bereit seien für ein Handelsabkommen.

Pfund unter Druck
Deutlich gefallen ist dagegen das britische Pfund. Der Kurs der Währung rutschte im Mittagshandel zeitweise auf 1,2056 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang 2017. Die britische Wirtschaft ist erstmals seit dem Jahr 2012 wieder geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im zweiten Quartal um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Am Morgen hatte das Pfund noch deutlich höher bei 1,2140 Dollar notiert. Zum Franken sackte das Pfund zeitweise auf den tiefsten Stand seit Juli 2016.

Die Feinunze (rund 31,1 Gramm) Gold wurde am Nachmittag in London mit 1503 Dollar gehandelt. Das waren etwa 3 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)

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